USA-Südwesten
Back to Nature oder "rocks around the clock"
17. Juni 2010 - 2. Juli 2010



15. Tag - Abreise und Eindrücke

Heute klingelte uns gegen 7:00 Uhr der Wecker aus dem Bett, wir hatten gerade mal dreieinhalb Stunden geschlafen, aber was soll's, der Abend gestern war toll und die kurze Nacht auf jeden Fall wert. Außerdem würden wir heute nichts weiter tun, als im Flugzeug zu sitzen und zu schlafen.

Leider konnten wir das Frühstück im Mirage nicht genießen, wir mussten zum Flughafen, denn unser Flieger würde bereits 11:00 Uhr nach Chicago starten.

Beim Auschecken warfen wir einen Blick auf das riesige, wandfüllende, Aquarium und entdeckten einen Taurer, der es gerade von innen reinigte.

Gegen 9:00 Uhr kamen wir am Flughafen an und fanden schnell den Rückgabeort für das Auto. Danach brachte uns der verglaste Zug kostenlos zum Terminal, wo wir vorbei an den "Banditen" schnell die Check-In-Counter der United Airlines fanden. Pünktlich hoben wir schließlich ab und überflogen die Wüste von Nevada, Canyons und Schluchten, Flüsse und karge Landschaften. Ich versuchte auszumachen, welche Gebiete das wohl sein mögen und ob wir dort auch mit dem Auto entlang gefahren sind.

Drei Stunden später landeten wir in Chicago und fanden uns auch dort recht schnell zurecht. Wir aßen eine Kleinigkeit und nach wenigen Stunden startete der Flieger der Lufthansa in Richtung München.

Es war wieder eine wundervolle Reise mit vielen neuen Eindrücken und besonders Naturerlebnissen. Wir durften wieder einen neuen, interessanten und naturbelassenen Teil der Welt entdecken, auch wenn wir dafür leider nicht sooo viel Zeit hatten. Uns machte hier einfach alles Spaß, wir fühlten uns willkommen, genossen jeden Tag besonders und intensiv. Wir hatten Gelegenheit, unseren 4x4 richtig zu nutzen, ein Abenteuer in der unendlichen Weite und Einsamkeit auszuleben, abends im american stile essen zu gehen und sich mit den Leuten zu unterhalten.

Das Reisen in den USA empfanden wir als sehr einfach, wir hätten nicht mal die Unterkünfte vorreservieren brauchen, da es unmengen davon gibt. Die Menschen sind nett und hilfsbereit, Wanderer und Reisende grüßen sich untereinander und helfen auch mal mit Wasser aus :-) Überhaupt ist uns aufgefallen, dass wir uns auf dieser Reise weder einmal verfahren noch verlaufen haben. Alles ist leicht und sicher beschrieben, so dass es fast unmöglich ist, vom Weg abzukommen. In kritischen Gebieten, wie im GSENM oder in der Paria Wilderness ist es für Wanderungen aber sicherlich sinnvoll, GPS-Geräte dabei zu haben.

Natürlich durften wir uns trotzdem nicht ausschließlich auf Hinweisschilder verlassen, denn diese fehlen auch manchmal und Trails sind nicht gekennzeichnet. An verschiedenen Stellen können Trails auch gefährlich werden, man muss zudem auf Schlangen und Skopione achten. Besonders die Klapperschlange ist in Utah und Arizona fast allgegenwärtig. Das soll aber kein Grund sein, Wanderungen zu vermeiden, denn schließlich kommt man an die schönsten natürlichen Sehenswürdigkeiten fast nur zu Fuß.

Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir die USA und den eindrucksvollen Südwesten in all seiner Schönheit und Farben erleben durften und kamen absolut begeistert und glücklich wieder nach Hause.

Essensgewohnheiten

Die Essensgewohnheiten sind schon sensationell. Viel, groß, ungesund. Wir fragten in einem Restaurant, ob es auch einen Salat ohne Fleisch gibt. Die Antwort: “No. We only have salads with meat” … was für eine doofe Frage, hier ist NICHTS ohne Fleisch. Ich möchte nicht sagen, dass es Vegetarier schwer haben, wir haben schon immer etwas (leckeres) gefunden, aber dann waren die vegetarischen Gerichte auf der Speisekarte unser “Sonstiges” zu finden oder unter “Starter”. Diese kleinen Portionen waren allerdings dann schon so groß, dass es für ein normales Abendessen reichte, für mich zumindest. Für die Amerikaner ist dies allerdings eine Vorspeise. Als wir in einem Restaurant aßen, in dem auch Buffet angeboten wurden, blinzelte ich auf einen Tisch schräg gegenüber, auf dem vier vollgepackte Teller standen, aber nur zwei Personen saßen. Wo essen die Leute das alles hin?

Trotzdem schien es nicht sooo ungewöhnlich zu sein, sich in Restaurants nur Salate oder Veggie-Platten zu bestellen. Man wird zumindest nicht schief angeschaut. Fleischesser kommen dahingegen voll auf ihre Kosten. Den größten Fleischberg, den wir sahen, war ein Schnitzel von geschätzten 20cm Durchmesser und 3cm Dicke. Als Beilage gab’s ein kleines Salathäufchen am Tellerrand, wo noch Platz war. Ansonsten standen auf den Speisekarten immer Grillgerichte, Lobster, Burger, Pizza, aber selten Pasta.

In den Supermärkten gibt es große Obst- und Gemüseabteilungen, aber wenn man so durch die Gänge läuft, sieht man überdimensionale Gläser mit Erdnussbutter, Nutella und Marshmallows. Das sind die Familienpackungen. Apotheken fehlen fast gänzlich, Medikamente gibt es im Supermarkt, dann auch zusammen mit Familienpackungen Drops, die den Vitaminbedarf abdecken.

Wie dem auch sei, verhungern wird man jedenfalls nicht :-)

Auf Wiedersehen, Südwesten!