Kuba
Im Land der Lebenskünstler
12. November 2006 - 30. November 2006



8. Tag - Cayo Levisa

Heute mussten wir zeitig aufstehen, denn ein Ganztagesausflug stand auf dem Programm. Schon um 7:00 Uhr gab es Frühstück und 7:30 Uhr machten wir uns auf den Weg nach Palma Rubia, von wo aus gegen 9:30 Uhr die Fähre auf die Cayo Levisa abfuhr.

Nie hätten wir gedacht, dass wir für ca. 40 Kilometer 1 1/2 Stunden brauchen würden, aber bei diesen Straßen kein Wunder.

Die kleine Fähre fuhr nochmals ca. 45 Minuten über das tobende Meer und schaukelte so sehr, dass wir uns richtig festhalten mussten.

Endlich angekommen, liefen wir einen Holzsteg durch Mangrovengewirr entlang und erreichten ein kleines Paradies auf Erden! Weißer fester Sand aus Muschelkalk, glasklares türkises Wasser und Kokospalmen direkt am Strand.

Außerdem gibt es hier das Hotel Cayo Levisa, was uns sehr gut gefiel (Foto rechts). Es besteht aus mehreren kleinen Bungalows direkt am Wasser, für Schnorchler oder Erholungssuchende perfekt. Leider wehte heute ein kräftiger Wind, sodass baden gehen nicht möglich war.

Wir schlenderten den Strand entlang bis zum Ende und entdeckten währenddessen ganz viele kleine und größere Krebse und Krabben. Es war interessant, ihnen zuzusehen und wie schnell sie doch wegflitzen können.

Wir mussten aufpassen wo wir hintraten, denn die meisten von ihnen sind Einsiedlerkrebse (Foto links), die in Schneckenhäusern wohnen. Das wird besonders dann interessant, wenn man Muscheln sammelt und dann die „Muschel“ plötzlich Füße kriegt.

Wieder zurück am Hotel, genossen wir im Restaurant unser Mittagessen. Es gab Red Snapper, so einen leckeren Fisch habe ich lange nicht mehr gegessen! Danach schlenderten wir noch ein wenig über die Anlage. Als wir im Mangrovengewirr am Bootssteg ankamen, entdeckte ich die größte Spinne oben in den Bäumen sitzen, die ich jemals gesehen habe. Und wir mussten unter ihr durchlaufen, igitt! Nachdem ich sie fotografiert hatte, sah ich, dass genau über mir noch eine davon saß. So richtig eklig, aber sie gehören nun mal in die Natur. Unten im nahrhaften Erdboden tummelten sich währenddessen Krebse über Krebse, die aus ihren Löchern gekrochen kamen oder hinein verschwanden. Ein paar mal, aber leider nur für 2 bis 3 Sekunden, standen alle Krebse wie abgesprochen auf, krabbelten drei Schritte und ließen sich nieder. Das ganze sah so aus, als ob sich der gesamte Erdboden anhebt und wegläuft. Es müssen mindestens 30 Krebse auf einen Quadratmeter gewesen sein. Wahnsinn!

Genug einheimische Tiere beobachtet, gingen wir zurück zum Strand und machten es uns in zwei Liegestühlen gemütlich, beobachteten das Meer, die Krebse im Sand und erzählten. Es war schön, aber immer noch sehr windig und baden gehen war deshalb bis zum Abend unmöglich. Dieser Bummeltag tat aber nach den ganzen bisherigen Erlebnissen sehr gut.

17:00 Uhr ging die Fähre wieder zurück auf das Festland und wir konnten während der Fahrt einen schönen Sonnenuntergang beobachten.

Folglich mussten wir nun im Dunklen 1 1/2 Stunden zurückfahren, was gar nicht so einfach ist. Menschen laufen am Strandrand herum, die im stockfinsteren irgendwie den Weg nach Hause erahnen müssen. Unbeleuchtete Pferde- und Ochsenkutschen, Fahrräder und Traktoren schleichen über die Straße und außerdem die unzähligen Hunde, die man ja auch nicht unbedingt überfahren möchte. Nicht zu vergessen kommen noch Schlaglöcher hinzu, die teilweise ganz schön heftig sein und auch mal den Unterboden des Autos zerkratzen können! Zum Glück sind die kubanischen Mietwägen alle hochbeinig :-)

weiter zum 9. Tag

Fotoalbum Cayo Levisa