Kuba
Im Land der Lebenskünstler
12. November 2006 - 30. November 2006



18. Tag - Abreise

Heute ist leider Abreisetag. Nach frühstücken und Koffer packen kauften wir noch die restlichen Souvenirs ein und begaben uns auf die lange Rückfahrt ins 300 Kilometer entfernte Varadero, mit 80 km/h auf der Landstraße. Naja, wenigstens ohne Schlaglöcher und Verfahren.

Gegen 14:30 Uhr erreichten wir Cárdenas, die Stadt der Kutschen. Pferdekutschen gibt es zwar überall auf Kuba, aber hier schienen es tatsächlich einige mehr zu sein. Ansonsten hat die Stadt außer dem kleinen Parque Colón, der Kolumbusplatz mit seiner Kathedrale Inmaculada Concepción, nicht sehr viel zu bieten. Der Reiseführer beschreibt die Stadt als bestens geeigneter Tagesausflug aus Varadero, um mal das „richtige Kuba“ zu sehen. Doch nachdem, was wir alles so gesehen und erlebt haben, ist Cárdenas wahrlich nichts Besonderes.

5 Stunden vor Abflug waren wir bereits am Flughafen, da wir unser Auto rechtzeitig abgeben mussten. Die Zeit verging schneller als gedacht, denn wir lernten einen Mitreisenden kennen, der ebenfalls nach Frankfurt flog und so manche interessante Einreisebestimmungen, die er erlebte, erzählte. Zum Beispiel, dass seine teure Video- und Kameraausrüstungen exakt kontrolliert und jedes Gerät einzeln, sei es auch nur ein Kartenleser, notiert wurde. Das ganze kann sich schon mal bis zu drei Stunden hinziehen. Bei der Ausreise wurde die Liste von den Beamten wieder herangezogen und alles nochmals kontrolliert und abgehakt. Hintergrund ist natürlich, dass nicht einfach Leute einreisen können, die irgendwelche Kubaner interviewen um „geheime Nachrichten“ über das Land zu erfahren, egal, ob sie die Absicht haben oder einfach nur ein Urlaubsvideo drehen wollen. Wer allerdings bei Ausreise mit solchen Videoaufnahmen erwischt wird, riskiert locker 10-15 Jahre Haft.

Nun aber sitzen wir wieder im Flieger nach Deutschland.  Kurz nach dem Start um 22:00 Uhr hatten wir einen faszinierenden Blick auf Florida und Miami. Was für ein Lichtermeer!

Nach ein paar Stunden ist es hell geworden und ich denke an unsere Zeit in Kuba zurück. Eine beeindruckende und unvergessliche Reise auf einer Trauminsel voller Kontraste geht zu Ende. Erinnerungen an ein Land, was es leider in dieser Lebensart bestimmt nicht mehr lange geben wird, bleiben. Wir sind wahnsinnig glücklich, Kuba bereist und damit neue Erfahrungen und Wissen über unsere schöne Welt gewonnen zu haben. Wir haben die Insel tief in unser Herz geschlossen und egal, inwieweit sich Kuba verändern wird, so wie es jetzt ist, bleibt es in unserer ewigen Erinnerung...