Südafrika
Northern Cape - Kalahari Adventure
12. Oktober 2011 - 25. Oktober 2011



4. Tag - Augrabies Falls National Park

Trotz des kleinen Bungalows konnten wir gut schlafen und das Bett war bequem.

Geweckt wurden wir von ungewöhnlichem Lärm, der von der Mülltonne kam, die draußen an der Wand stand. Später kamen Geräusche vom Baum über unserem Dach und schließlich aus sämtlichen Richtungen. Ich ging nach draußen, es war viel wärmer als drinnen.

Ein Blick in den Baum und zwei grüne Meerkatzen guckten mich frech an, als wöllten sie mich fragen, was ich jetzt bitte hier zu suchen hätte. Sie sprangen hinunter, hüpften auf der Mülltonne herum und versuchten, den Inhalt zu erstehen. Leider war die Tonne leer und die Affen somit erfolglos.

Ich drehte zusammen mit meiner Kamera eine kleine Runde durch die Gegend, entdeckte Streifenhörnchen, Hasen und beobachtete unsere zwei Meerkatzen, die gespannt dabei zusahen, wie Basti unser Frühstück zubereitete. Leider passte der Tisch in der Hütte nicht durch die Tür und wir mussten uns mit drei Stühlen behelfen, wobei einer als Tisch diente. Wir hätten auch zum Frühstücken ins Restaurant gehen können, hatten darauf aber irgendwie keine Lust.

Danach packten wir alles zusammen und verließen das Camp auf der Pad, die wir gekommen sind. Die Geröllhaufen von gestern waren weg bzw. beseite geschoben und die sandigen Strecken geebnet, so dass wir ohne Probleme fahren konnten.

Wieder auf der R64 bogen wir nach Westen in Richtung Upington ab, gelangten später auf die N10 und verfuhren uns trotz guter Beschilderung in Upington. Zurück on Track und weiter auf der N14 ging's nach Keimoes und hier legten wir eine kurze Pause ein.

Der Ort machte einen netten Eindruck, wir folgten der Beschilderung "Tierberg" und fanden diesen auch schnell. Oben lockte eine überdachte Picknickbank und gleichzeitig ein wunderschöner Blick über die grüne Landschaft, den Orange River und das Städtchen (Foto rechts).

Wir folgten dem Orange Rivers, mehrere Brücken führten über den breiten Fluss mit seinen grünen Ufern, das Grün war ein wahrer Farbflash. Die Strecke zog sich hin und kurz hinter Kakamas bogen wir nach rechts aber und nach weiteren 20 Kilometern erreichten wir endlich den Parkeingang zum Augrabies Falls National Park.

Am Gate kannten wir uns erstmal nicht aus, links parkten Autos, wir hatten bereits eine Buchungsbestätigung und auch die Wild Card und wussten nicht, ob wir einfach zum Gate fahren oder uns in der Reihe anstellen musste. Der Wärter winkte uns schließlich, wir fuhren vor und ein paar Sekunden später waren wir im Park (Foto links). Wir bekamen Cottage Nr. 4 und fragten an der Rezeption nach, ob Game Drives stattfinden, was leider verneint werden musste, da der Fahrer krank sei. Schade aber auch, wir fuhren ja keinen 4x4 und somit blieb uns leider ein großer Teil des Parks verwehrt, den wir mit einem Game Drive fahren wollten.

Wir suchten das Cottage und waren sofort begeistert von unserem kleinen Reich mit Küche, großem Bett, Bad, Terrasse mit Tisch und Braai. Wir fühlten uns wohl. Direkt nebenan ist der Swimmingpool, in den wir gleich hineinhüpften und gegenüber geht's quer über die sandige Landschaft zu den Wasserfällen. Leider waren hier einige Aussichtspunkte gesperrt, die das Hochwasser im Januar 2011 zerstörten und noch nicht repariert wurden. Beängstigend, wie hoch das Wasser gewesen sein musste, um die Plattformen zu zerstören. Heute führte der Wasserfall wenig Wasser.

1967 wurde der 88000 Hektar große Park eröffnet. Das Wort "Augrabies" bedeutet "Platz des lauten Rauschens" und der Wasserfall donnert bei gutem Wasserstand mit 400 Millionen Liter pro Stunde 56 Meter in die Tiefe. Der Orange River fließt weiter durch eine 18 Kilometer lange Schlucht, oberhalb befindet sich entlang der Schlucht die Game Viewing Area mit einigen Viewpoints, die wir in den nächsten Tagen besuchten.

Wir spazierten von einem Aussichtspunkt zum nächsten, wobei uns der letztere am besten gefiel, da wir von hier aus den Hauptwasserfall komplett überblicken konnten (Foto rechts).

Unterwegs trafen wir auf viele kleine niedliche Rock Dassies, den Klippschliefern und auf Broadley's Flat Lizards, eine durch ihre auffällige Farbe wunderschöne Eidechse. Die Männchen haben einen blauen Kopf mit einem blaugrünen Rücken und orangem Hinterteil und sind nur in der Nähe der Wasserfälle zu beobachten. Wie oft im Tierreich sehen die Weibchen nicht so hübsch aus, sie sind grau.

Außerdem sind Paviane im Park unterwegs und das nicht zu selten. Als wir vom letzten Aussichtspunkt zurück zum Camp gehen wollten, spazierten ca. 10 Paviane keine 50 Meter an uns vorbei, namen uns aber zum Glück nicht wahr. Sie hatten Junge dabei und wie man weiß, können Tiere aggresiv werden, wenn es um die Verteidigung der Kleinen geht, noch dazu sind Paviane von Natur aus keine angenehmen Zeitgenossen.

Zurück in unserem Cottage bereiteten wir unser Abendessen vor und auf der herrlich gemütlichen Terrasse verweilten wir bei Kerzenschein noch ein paar Stunden, lockten aber leider aufgrund des Lichtes Käfer und Heuschrecken an. Aber darum kümmerte sich ein kleiner Gecko. Es blieb ja in der Natur.

weiter zum 5. Tag Fotoalbum Augrabies Falls N.P.