Südafrika
Northern Cape - Kalahari Adventure
12. Oktober 2011 - 25. Oktober 2011



2. Tag - Mokala National Park

Um 7:00 Uhr standen wir heute schon auf, ausgeschlafen und voller Vorfreude. In der Nacht konnte ich schon ein paar Tiere hören und heute früh sangen uns die Vögel ein Morgenständchen. Welcome back, Afrika!

Wir liefen erst einmal ein wenig über die Farm und entdeckten ein Schild mit der Aufschrift "Waterhole", leider fanden wir dieses nicht und wollten auch nicht nachfragen. Immerhin werden wir heute im Park viele Tiere sehen und da wollten wir jetzt so schnell wie möglich hin.

Zuerst aber bedienten wir uns am leckeren Frühstücksbuffet, bekamen Sonderwünsche serviert und checkten danach aus.

Der Mokala National Park ist 45 Kilometer entfernt und an der N12 in Richtung Süden mit einem kleinen Schild ausgeschriebenund. Er wurde erst 2007 gegründet und ist somit der jüngste Nationalpark Südafrikas. Der Name "Mokala" bedeutet in der Sprache der Tswana Kameldornbaum, der hier größenteil vorherrscht. Aus Namibia wissen wir, dass Giraffen diesen Baum bevorzugen und hofften natürlich inständig, welche zu sehen.

Schnell waren wir da, so schnell, dass unser Zimmer noch nicht bezugsfertig war. Die nette Empfangsdame hatte bereits einen Welcome-Drink für uns bereit gestellt, denn wir genüsslich schlürften, während sie uns eincheckte und die Wild Card vorbereite. Schließlich meinte sie, wir sollten doch die Zeit schon einmal mit einer kleinen Rundfahrt durch den Park überbrücken.

Zuerst wählten wir den Matopi Loop und kaum ein paar Meter gefahren, hüpften die ersten Antilopen über die Pad, Strauße versteckten sich im Gebüsch, Warzenschweine hielten ihre Jungen zusammen und da waren sie auch schon, die neun Giraffen, die plötzlich neben uns standen. Haaach, wie schön (Foto rechts). Sie futterten die Bäume kahl, blickten prüfend um sich und suchten den Blickkontakt mit uns. Ein paar Meter weiter stand die zehnte Giraffe links neben der Pad. Wir sichteten außerdem zwei Kudus, zwei Zebras, Büffel, Springböcke, Kuhantilopen, Perlhühner und Oryxantilopen.

Nach dieser ausgedehnten Pirschfahrt mit einem Stopp am Picknickplatz, wo wir aussteigen durften, fuhren wir zurück zum Camp und konnten unsere Lodge beziehen. Von ihr waren wir sehr begeistert und ich ärgerte mich ein klitzekleinesbisschen, dass wir hier nicht zwei Nächte gebucht haben.

Wir düsten wieder los, diesmal in Richtung Lilydale Lodge um den Doornlaagte Loop sowie den Kameeldoring Loop zu fahren. Leider sollten wir hier nicht so viel Glück haben wie am Vormittag. Scheinbar haben sich die meisten größeren Tiere versteckt, obwohl es heute mit knapp über 20°C angenehm warm war. Leider blieben auch die Nashörner in ihrem Versteck, zugern hätte ich welche gesehen. Ebenso an den kleinen Wasserlöchern ... naja, vielmehr Pfützen ... war keiner anzutreffen. Die einzigen allgegenwärtigen Gesellen schienen die Warzenschweine zu sein. Aber immerhin konnten wir auch noch ein paar Kudus (Foto links), Gnus und Kuhantilopen sehen.

Wie auch immer, wir genossen trotzdem die Landschaft und die Ruhe und irgendwie waren wir ja doch mit Tieren hier alleine, auch wenn wir sie nicht immer sehen konnten. Das Afrikafeeling war da und der Park gefiel uns richtig gut. Ein anderes Fahrzeugen sahen wir heute nicht, keine Ahnung, wo die anderen Gäste alle waren, denn das Camp schien sehr gut besucht zu sein.

Plötzlich zogen dunkle Gewitterwolken auf, die Sonne haben wir heute noch gar nicht gesehen. Eigentlich war hier gerade Trockenzeit, wenn man in diesem Gefilde von Regen- und Trockenzeit sprechen kann. Ich hatte Bedenken, dass wir in der Sandpad stecken bleiben würden, wenn es anfängt zu regnen. Wir blieben an einer Büffelherde stehen, denen unsere Anwesenheit nicht zu gefallen schien und sichtlich froh waren, als wir weiterfuhren. Wegen des Wetter drehten wir aber um und mussten wieder vorbei an der Büffelherde. Plötzlich ein Regentropfen auf der Scheibe. Mist.

Mit dem einen Regentropfen war's auch schon wieder vorbei und kurz bevor wir die Lodge erreichten, lag etwas auf der Pad, was da nicht hingehörte, eine Schildkröte und die hatte es gar nicht eilig. Wir freuten uns, wollten wir doch unbedingt einmal eine Schildkröte sehen. Wir stiegen aus und warteten, bis sie sicher zurück im Gras war. Aussteigen ist eigentlich verboten, aber es hat ja keiner gesehen. Am Ende rast hier noch jemand entlang und übersieht sie. Immerhin ähnelt sie farblich einem Stein. Nee nee, da passten wir lieber auf :-)

In der Lodge angekommen, machten wir es uns auf der hübschen Terrasse gemütlich und bekamen unser bestelltes Abendessen serviert. Da morgen hier in der Lodge eine Hochzeit stattfinden wird und das Restaurant deshalb okkupiert ist, wurden wir vorab zu Hause gefragt, ob ein Zimmerservice in Ordnung wäre. Natürlich war es das und das Essen schmeckte ausgezeichnet. Danach zündeten wir zwei Windlichter an, ließen leise Musik laufen und lauschten dem Zirpen der Grille. Einfach schön :-)
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