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Kanada
3723 Kilometer durch Ontario und Québec
27. September 2005 - 14. Oktober 2005



16. Tag - Alqonquin N.P.

An diesem Morgen schliefen wir länger aus als sonst, das Paddeln war doch etwas anstrengend und ein leichter Muskelkater machte sich bemerkbar. Das Frühstück war wieder normal, nichts besonderes. Es gab Rührei mit Toast, Marmelade, Honig, Kaffee oder Tee. Danach machten wir uns erneut in den Park, um noch den einen oder anderen Wanderweg zu erkunden und im Visitor Center zu bummeln.

Der erste Stop war das Visitor Center. Schon beim Betreten wußten wir, dass das hier keine 5-Minuten-Sache ist.

Es gibt einen Souvenirshop, links davon geht's hinein in die Welt der Entstehung des Parks mit seinen Wäldern, Hügeln, Flüssen, Mooren und fast 2000 Seen! Ein 1500 Kilometer langes Netzwerk von Kanurouten verbindet viele der Seen miteinander und führt die Besucher tief hinein in die Wildnis, wo Hirsche, Bären, Elche, Wölfer, Biber und viele andere Tiere leben. Anhand Schautafeln wird erklärt, wie und wann Algonquin zum Nationalpark erklärt wurde. Tiere, die im Park leben, werden vor- und dargestellt.

Schließlich kam ein Aufruf, dass nun ein kleiner Kurzfilm von 12 Minuten über die Geschichte des Parks im Kino laufen würde. Den ließen wir uns nicht entgehen und nahmen Platz. Im Film drehte es sich ebenfalls um die Entstehung und wie er sowie die Tiere geschützt werden. Herrliche Aufnahmen wurden gezeigt, untermalt mit stimmungsvoller Musik. Zum Abschluß stand noch ein Satz an der Leinwand: „Und wenn Sie jetzt durch diese Tür gehen, gelangen Sie zur besten Ausstellung des gesamten Centers, zum Park selbst“. Eine Tür neben der Leinwand öffnete sich und zum Vorschein kam eine Aussichtsplattform mit einer grandiosen Rundumsicht über weite Quadratkilometer Algonquin National Park mit Blick über bunte Wälder und große Seen! Hier standen Ferngläser mit schätzungsweise 20-fach-Zoom für Tierbeobachtungen bereit.
Tatsächlich hatte jemand zuvor von hier oben durch eines der Ferngläser einen Elch gesehen, denn gleich an der Eingangstür des Centers steht eine große Tafel mit allen Tierbeobachtungen, die die Besucher heute machten. Wir guckten uns den Rest des Centers an und beschlossen, danach eine der zahlreichen Wanderungen zu machen.

Und auch schon wenige Fahrminuten weiter ging's nach rechts auf den Parkplatz zum 1,9 Kilometer langen Wanderweg namens Lookout Trail. Das war genau die richtige Streckenlänge für uns heute, denn zu lang sollte es auch nicht werden, da wir ja noch den Weg bis nach Huntsville vor uns hatten. Es ist eines der schönsten Wanderwege – Aufstieg zu einem Kliff mit schönem Blick über die Weite des Parks. Durch Laub-Misch-Wald ging es leicht bergan und über unseren Weg hüpften Eichhörnchen und Streifenhörnchen. Nach ca. der Hälfte erreichten wir den Höhepunkt: Aussichtsreiche hohe Klippen mit einer Rundumsicht über gute 10 Quadratkilometer Park! Es wurde nicht zu viel versprochen! Alles war bunt, die farbenfrohe Zeit des Indian Summers hat uns nun fast bis zum Schluß unserer Reise begleitet. Wie schön! Hier blieben wir eine Weile und genossen diesen schönen Moment. Der Weg zurück ging dann natürlich wieder leicht bergab und schnell waren wir zurück am Parkplatz.

Kurz vor dem Westgate wollten wir noch den 2,1 Kilometer langen Whiskey Rapid Trail ablaufen, aber der Name klingt vielversprechender, als es ist. Im Prospekt am Wegeingang stand geschrieben, dass die Bäche und kleinen Seen, an denen der Weg entlang führt, einmal reißende Ströme gewesen sein sollen. Wäre es noch so, wären wir weiter als 200 Meter gelaufen. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir tatsächlich nur kleine Teiche erreichen würden, drehten wir um.

Die Fahrt nach Huntsville zog sich hin und wir erreichten das Örtchen erst in der Dämmerung. Blöderweise wurde die Straße unseres nächsten Motels umbenannt, so dass sich das Navigationssystem nicht mehr auskannte. Also war selbst suchen angesagt. Aber wir ließen uns die gute Laune nicht verderben trotz ständigem Hin- und Herfahren. Schließlich, ca. 5 Kilometer abseits von Huntsville, stießen wir durch Zufall auf die Straße, in die wir wollten und schon wenige Meter weiter breitete sich das Motel auf einem riesen Grundstück aus. Wir wußten schon vorher, was uns hier erwartet und betraten die Tür mit einem fröhlichem "Hallo!". Ein "Aaah, hallo!" kam zurück und so nach und nach wurde dem Besitzer wieder alles klar ... „wir hatten doch telefoniert“. Richtig, denn als ich die Unterkunft per Telefon buchte, auf englisch meinen Namen nannte und die Stadt, in der ich wohne, kam ein begeisterndes „Oooh, aus München!!!“ zurück. Danach wurde erstmal 10 Minuten telefoniert :-) Er selbst lebte jahrelang in München, seine Frau kommt aus Österreich und so hatten wir jede Menge zu erzählen. Es war richtig nett und echt interessant, ausgewanderte Deutsche in Kanada zu treffen und von ihnen etwas zu erfahren. Wenig später stellte uns der nette Herr den Vorbesitzer vor, er kommt aus Straubing und lebt schon seit über 20 Jahren hier. Es wurde gebayert und gelacht, im Herzen Kanadas!

Später bezogen wir unser Zimmer, eines der schönsten überhaupt. Super groß, sogar mit Kühlschrank und Kaffeemaschine! Gleich danach begaben wir uns ins Zentrum von Huntsville, um noch in den Geschäften bummeln zu gehen. Wir kauften diverse Kleinigkeiten für das Fotoalbum und für Halloween, auch hier gibt es sehr viele Halloween-Geschäfte. Wieder zurück im Motel überreichten wir unser Mitbringsel aus Bayern, die gewünschte Flasche Himbeerschnaps für den langen und kalten Winter in Kanada und wieder wurde gequatscht und erzählt, bis unsere Mägen am Boden hingen. Noch einen Restauranttip eingeholt und schon ging es wieder los in die Stadt.

Eastside Marios hieß die urige Kneipe, so typisch amerikanisch wie es amerikanischer gar nicht mehr ging - dunkle Möbeln, einer kleinen Freiheitsstatue, tolle Musik und auf dem Bildschirm lief Eishockey. Es gibt eine Cocktailbar und der Restaurantbereich ist aufgeteilt in Little Italy und Chinatown auf der linken Seite und die New Yorker 52nd Street auf der rechten Seite. Die Bedienung typisch amerikanisch mit Bedacht auf das Trinkgeld und die Portionen wieder einmal echt groß! Einfach Amerika! Einfach unverwechselbar!

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