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Kanada
3723 Kilometer durch Ontario und Québec
27. September 2005 - 14. Oktober 2005



10. Tag - Von Québec City nach Tadoussac
Am nächsten Morgen gab`s zwei Croissants zum Frühstück, wie geordert, von einem wird man ja überhaupt nicht satt! Gleich danach ging die nächste lange Fahrt los, nach Tadoussac! Der erste Tag, an dem die Sonne nicht schien und der Himmel bedeckt war. Wir nahmen die #360 bis zum Ort Ste-Anne-de-Beaupré und fuhren durch kleine und schicke typisch amerikanische Ortschaften trotz französischer Provinz. Die farbenprächtigen Indian-Summer-Wälder links und rechts neben der Straße haben uns nur noch fasziniert, so daß wir des öfteren Fotostops machten. Das mußte natürlich sein, solche tollen Wälder gibt es zu Hause im Herbst nicht zu sehen.

Einige Kilometer weiter, wir haben mittlerweile auf die #138 gewechselt, stand am rechten Straßenrand schon ein großes Schild mit der Aufschrift "Grand Canyon de Chutes Ste Anne", den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Kurzerhand ging's links eine kleine Straße hinein, wieder durch herrliche Wälder, bis wenig später ein großer Parkplatz auftauchte. Wir sind wieder einmal froh, in der Nebensaison hier zu sein, denn es standen kaum Autos da.

Daß die Besucher für ein Stück Natur Eintrittskarten kaufen müssen, ist schon irgendwie merkwürdig. Aber was soll's, wir wollten es ja sehen. Noch schnell einen kleinen Plan an der Kasse mitgenommen und schon ging die Wanderung über einen knappen Kilometer los. Wir kamen zur ersten Brücke, rechts ein hübscher Fluß, in dem sich die bunten Blätter spiegeln und links der tobende Wasserfall, der sich durch enge Schluchten zwängt und hinab bis zum St. Lorenz-Strom stürzt. Das ist Kanada! Ein Lehrpfad führte uns weiter und viele Aussichtsterrassen bieten schöne Ausblicke auf den Strom. Überall stehen Tafeln mit wissenswerten Informationen, sogar in deutsch! Ein paar Schritte weiter kamen wir zum Aufregendsten in diesem kleinen Canyon, zu einer 60 Meter hohen Hängebrücke. Hier muß man wirklich schwindelfrei sein, denn die wackelt ganz schön hin und her. Aber die Aussicht auf den Wasserfall ist dafür grandios! Bessere Foto hätten gar nicht entstehen können (Foto rechts).

Zurück auf der gegenüberliegenden Seite führen nun rechts 185 Stufen hinab zum Fuße des Wasserfalls, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Und noch eine Hängebrücke, die mindestens genauso wackelte, sich aber nur ca. 5 Meter über den Wasser befindet. Die Landschaftseindrücke sind hier unten nicht weniger aufregend als von oben. Die vielen Stufen wieder hinauf, den Weg zurück zum Ausgangspunkt, verließen wir den Canyon und freuten uns, dieses Stückchen Natur entdeckt zu haben.

Die nächsten Kilometer führten uns durch unendlich scheinende Wälder, dem Indian Summer so nah! Ich kann es gar nicht oft genug sagen, wie schön uns die bunten Wälder gefallen haben! Das war ja auch der Hauptgrund, in dieser Jahreszeit hierher zu reisen.

Aber je mehr wir an Höhenmetern gewannen, es waren ca. 700 Meter über NN, höhere Berge scheint es nicht zu geben, wurden es auch immer nebliger, bis wir teilweise nur noch eine Sicht von ca. 50 Metern hatten. Schade! Endlich ging es wieder bergab, die Sicht wurde klarer und wir erreichten ein 7000-Seelen-Städchen namens Baie St. Paul. Wir suchten die Hauptstraße (Rue Saint-Jean Baptiste) und parkten das Auto, um uns das malerische Örtchen näher anzusehen. Und so war es auch! Einzelne Häuser, eines hübscher als das andere, schmiegen sich aneinander, alle sind so schön verziert und langsam beginnt ja auch die Halloweenzeit, weshalb viele der Häuser schon für Halloween geschmückt waren (Foto links).

Weiter ging die Fahrt. Ziel: Tadoussac. Die dichten Wolken sind über uns und wir konnten zumindest ungehindert fahren. Hier beginnt eine Gegend, in der es mindestens genauso viele kleine Seen gibt, wie Autos auf den Straßen fahren. Und eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch! Als hätte es ein Künsler gemalt. Unbeschreiblich! Die Seen liegen ruhig vor den sich darin spiegelnden bunten Wäldern, an den Uferrändern stehen entweder kleine Häuser oder Holzhütten mit Bootsstege. Wir hielten mehrmals an um Fotos zu machen und einfach Kanada zu genießen! So wie wir es uns vorgestellt hatten (Foto rechts). Nach etlichen Stunden Fahrt auf der #138 mit vielen Stopps erreichten wir am späten Nachmittag Tadoussac.

Unser B&B liegt direkt am Ufer, hat ein leuchten rotes Dach und ist von innen das schönste überhaupt, was wir bis jetzt gesehen haben. Total gemütlich und warm, mit Kamin, gelb gestrichenem Wohnzimmer mit angrenzenden Eßzimmer in grün, Blick auf das Wasser, Holzboden und fünf Holzstufen nach oben zu den Gästezimmern. Das Zimmer selbst war ebenfalls sehr gemütlich. Der Hauseigentümer, uns schien er ein echte Eskimo zu sein, so wie er sich in der Natur auszukennen schien und der Kälte trotzte, erklärte uns anhand einiger Landkarten, was wir in und um Tadoussac alles unternehmen können. Echt schade, dass wir hier nur eine Nacht waren, wir hätten bei schönerem Wetter mehrere Tage voll ausfüllen können und außerdem fühlten wir uns in diesem Haus von der ersten Minuten an richtig wohl!

Doch der eigentlich Grund unseres Besuches in Tadoussac waren ganz klar die Wale. Wir hatten vorher noch nie einen Wal in freier Wildbahn gesehen und nun sollte es endlich soweit sein. Wie uns erklärt wurde, führt gleich am blauen Haus da drüben ein kleiner Wanderweg zu Felsvorsprüngen entlang. Vielleicht können wir schon vom Ufer aus einen Wal beobachten, denn an diesem Morgen soll wohl ein Minkawal so dicht am Ufer gewesen sein, dass die B&B-Familie ihn vom Haus aus beobachten konnten. Aber leider sahen wir nichts, als viele kleine Wellen, die viele kleine Walrücken hätten sein können :-)

Der nette Herr in unserer Unterkunft schlug uns auch vor, bei ihm eine Whale-Watching-Tour für den nächsten Morgen zu buchen, das Angebot nahmen wir natürlich dankend an. Es gibt zwei Arten, so eine Tour zu machen, entweder auf einem wendigen und flotten Zodiak oder auf einem größeren Schiff, was nicht ganz so schnell unterwegs ist. Wir fackelten nicht lange und buchten das aufregendste von beidem: Das Zodiak! Was haben wir jetzt nur getan? Da es nicht gerade warm war, geschätzte 10°C, brauchte ich aber unbedingt noch Mütze und Handschuhe, sonst erfriere ich da draußen auf dem endlos breiten St. Lorenz River.

Also bummelten wir am Abend eine größere Straße in Tadoussac ab und fanden tatsächlich einen kleinen Tante-Emma-Laden, in dem es Mützen und Handschuhe gab.Jetzt war das Whale-Watching gesichert, denn ohne warm eingepackt zu sein, hätte ich es echt vergessen können, zumindest im Oktober, wenn für den nächsten Tag waren nur 10-12 Grad angesagt sind ich friere ja schon beim kleinsten Windhauch...

Während unseres Bummels fanden wir auch gleich ein sehr nettes und gemütliches Restaurant, in dem wir uns einen Platz suchten. Am Tisch gegenüber saßen die ersten zwei Deutschen, die wir auf unserer bisherigen Reise begegneten und links am Rand noch ein zweites deutsches Paar. Und was passierte wenige Minuten später? Vier weitere Gäste kamen, ebenfalls Deutsche. Ungefähr 10 Minuten später ging die Tür nochmals auf und es betraten die nächsten vier Deutsche in den Raum. Ruck Zuck war das kleine Restaurant im winzigen Tadoussac irgendwo in den Weiten von Québec in Deutschen Händen. Was für ein Zufall! In den großen Städten und den Touristenhighlights war fast überhaupt nichts davon zu hören und nun sind wir hier umgeben von deutschen Touristen. Das Essen war aber sehr lecker, reichlich und für uns wirklich preisgünstig. Den restlichen Abend ließen wir in unserem Gästezimmer ausklingen.

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