Ankunft in Catánia

Am 5. Juli 2006 konnte unsere Sizilienreise endlich losgehen. Der Flug war für 19:40 Uhr vorgesehen, ein Taxi brachte uns zur nächsten S-Bahn und die wiederum in 20 Minuten zum Flughafen. Dort noch eine heiße Schokolade getrunken, im obligatorischen Zeitungsladen gestöbert und mit 20 Minuten Verspätung hoben wir endlich ab in Richtung Catánia. Folglich war es bereits dunkel, als wir ankamen und um nicht zu viel Zeit zu verlieren, machte ich mich alleine auf die Suche nach den Mietwagenstationen, während Basti auf die Koffer wartete.

Der Flughafen ist ja eh schon so klein, aber die Mietwägen waren unauffindbar. Erstmal nachfragen und siehe da, auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein kleines Häuschen ohne Beschriftung. Wir hatten über Auto Europe gebucht, was zu Europecar gehört. Der vorherige Preisvergleich im Internet hatte sich gelohnt, wir zahlen gute 30 Euro weniger für die Woche als es bei Europecar selbst gekostet hätte. Später erfuhren wir, dass das Anmieten von Autos vor Ort ca. 100 Euro teurer gewesen wäre als die Vorbuchung von zu Hause aus.

Alles klappte schnell und reibungslos und auf Platz Nr. 50 stand er nun, unser kleiner Cityflitzer, ein Lancia Y, höchstens 50 PS (Foto links). Naja, hauptsache etwas Fahrbares und neu war er außerdem. Also einsteigen und los.

Ab jetzt hieß es, einreihen in den chaotischen italienischen Fahrstil, dagegen ist das Fahren in der Münchner Innenstadt ein echter Witz. Im Dunkeln besonders aufregend und ich möchte das auch unbedingt nochmal machen! Nach einer dreiviertel Stunde voller Ausweichmanöver, Vollbremsungen, Hupkonzerten und Geschlengel erreichten wir Dank Navigationssystem den Ort der ersten Unterkunft - Acireale.

Doch das B&B hätte auch noch ein bisschen abgelegener liegen können. Wir kurvten durch enge Nebengassen, in denen gerade mal ein Auto Platz hatte, unbeleuchtet, außerhalb der Ortschaft, links und rechts nichts außer Finsternis, wahrscheinlich Orangenhaine oder Felder voller Bananenstauden. Da, die Nr. 39, das B&B war erreicht, was auch unschwer an der Beschriftung zu erkennen war.

Es ist mittlerweile 23:30 Uhr geworden, alles war ruhig. Das Auto vor dem rießen Garagentor geparkt, ausgestiegen, nichts. Kein Licht, kein Auto weit und breit und stockfinster. Zum Glück gab's eine Klingel, aber es rührte sich immer noch nichts. Ein Stück näher ans Tor um vielleicht etwas zu hören und wie in einem Gruselfilm polterte es plötzlich laut von innen dagegen. Schreck! Wo sind wir hier gelandet? Doch dann - Sesam öffne Dich und vor uns stand eine nette Frau mittleren Alters und begrüßte uns freundlich. Wir durften das Auto im Hof parken und betraten wenig später unser Zimmer. Es hat einen eigenen Eingang mit Schlüssel, so dass wir nicht durch das ganze Haus laufen mußten. Nicht sehr groß, aber zweckmäßig, sehr sauber und mit eigenem Badezimmer. Wir fielen erschöpft ins Bett und schliefen nach diesem aufregenden Abend schnell ein.

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