7. Tag

In Sóller ging heute unsere Westküsten-Tour weiter. Wir nahmen die selbe Straße wie Tags zuvor, also erst nach Palma und dann weiter nach Sóller, vorbei am mautpflichtigen Tunnel, den wir heute nicht benutzen, und die Serpentinen hinauf.

Von da aus ging es die kurvenreiche Fahrt in Richtung Valldemossa. Hier kamen wir in Lluc Alcari, dem kleinsten Inseldorf und wenig später in Deià vorbei.

Immer wieder boten sich schöne Fernsichten und wir blieben oft in kleinen Buchten am Straßenrand stehen, um Fotos zu machen.

In Valldemossa angekommen, parkten wir das Auto am Stadtrand und flanierten durch das zauberhaft präsentierte Bergdorf. Schmale Häuser auf Steinterrassen mit blühenden Gärten machten den Spaziergang zu etwas wunderschönem.

Wir schlenderten an Souvenirläden vorbei, durch ein Labyrinth aus Hecken mit vielen Blumen und Palmen bis zur Pfarrkirche und dem berühmten Kloster.

Die blumengeschmückten Pflastergassen des Unterdorfs von Valldemossa und die Kachelbilder an jedem Haus gefielen uns besonders gut (Foto rechts).

Zurück zum Auto führte unser nächster Weg zum Mirador d' es Puig de sa Moneda, aber eher zufällig als geplant. Wir entdeckten diesen kleinen Turm von der Straße aus und bogen so die nächste Einfahrt rechts ein. Hier durchfuhren wir einen kleinen Ort mit unzähligen Katzen, die am Straßenrand saßen und kamen am Mirador an. Ein kleiner Fußmarsch nach oben und wir genossen einen hinreißender Blick über das Meer (Foto links).
Vorbei an Sa Granja, einem zum Museum ausgebauten alten arabischen Herrensitz mit Gartenanlagen und Wildwasserläufen, wofür man viel Zeit mitbringen muss, war unser nächstes Ziel Banyalbufar. Das Bergdorf liegt auf schön anzusehenden Terrassen aus maurischer Zeit hoch über der Küste (Foto rechts). Nach einen gemütlichen Spaziergang ging es auch schon wieder weiter.

Direkt an der Strasse in Richtung Estellencs kamen wir am Talaia de Ses Àmines, einem romantischen Wachtturm aus der Piratenzeit mit herrlichem Meerblick vorbei. Wir hielten und sahen uns diesen Turm etwas näher an. Sehr schön ist hier der Zugang (Foto links) und vor allem der Weitblick lohnt die schmale Leiter hinauf auf den Turm.

Die Fahrt zum nächsten Ziel war sehr kurvenreich, aber auch boten sich immer wieder viele kleine Buchtem am Straßenrand an um Halt zu machen und die Landschaft zu bewundern, so auch am Mirador de R. Roca. Nach Andratx zog sich die Straße noch ganz schön hin. Dort angekommen nahmen wir gleich die Abzweigung nach Sant Elm.

Wir suchten einen Parkplatz am Straßenrand und gingen lang spazieren, denn hier stimmte das Flair und die Sonne strahlte am wolkenlosen Himmel. Wir liefen den Strand entlang (Foto rechts), wo sich viele Frauen und Männer in Badesachen sonnten und kamen wenig später zu einer schönen Promenade. Hier setzten wir uns in eines der vielen Cafés, aßen Kuchen und tranken Cappuccino, genossen die Sonnenstrahlen, sahen den Segelbooten zu und unterhielten uns über alles mögliche.

Die Sant Elm vorgelagerte Insel Sa Dragonera ist ein Parc Natural und völlig unbebaut. Auf dem 4,2 Kilometer langen und bis zu 1 Kilometer breiten Eiland leben endemische Eidechsen und viele Vogelarten. Im Sommer besteht die Möglichkeit, mit einem Fährschiff von Badia de Andratx aus in 20 Minuten hinüberzufahren.

Es ging weiter nach Port d' Andratx. Der Hafen ist sehr schön, wir sahen uns die vielen Yachten und Segelboote an (Foto links) und schlenderten gemütlich durch den Hafenort. Hier wirkt alles sehr (neu)reich und auf den umliegenden Hügeln stehen millionenschwere Villen. Aber die kleine Strandpromenade ist dafür schön anzusehen.

Zum Abschluss fuhren wir anschließend die Straße nach Palma zurück und bogen nach Magaluf ab. Hier stehen Hochhauskulissen der massiv aneinander gereihten Hotels. Wir fuhren die Strasse entlang nach Cala Figuera, an deren Ende Mallorcas einziges Spielkasino liegt. Wir kamen am Cala Portals Vells heraus (Foto rechts) und waren ganz fasziniert von der Schönheit der Natur und dem türkisklaren Wasser.

Über Palma wieder zurück nach Ca'n Picafort endete unsere Tour und wir freuten uns, dass wir einiges, ja sogar das meiste, dieser vielfältigen Insel gesehen haben.

Reiseinformationen

Auf Mallorca wird katalanisch gesprochen, doch auch mit Englisch und Spanisch kommt man weiter. Es gibt fast kein Hotelpersonal, das nicht einigermaßen die Sprachen der Hauptgästegruppen beherrschen.

Das Wetter ist im April sehr wechselhaft. Die dunklen Wolkendecken hängen meist über den Bergen, regnen sich dort aus, weil sie nicht weiterkommen. Auf der gesamten Insel und in den Ortschaften und Badebuchten auf der anderen Seite der Berge kann es dahingehend wunderschönes Wetter sein.


In der Zeit ab Ende Januar bis in den Mai hinein füllen sich Täler und Ebenen mit wechselnder Blütenpracht. Im Februar ist die Mandelblüte, die Mallorca in ein weißes Meer verwandelt. Diese wird im März abgelöst von der nicht weniger attraktiven Pfirsichblüte, danach folgt das zarte bis satte Frühjahrsgrün. Große und kleine Wiesen leuchten gelb, rot und blau, je nach Saison.

In 7 Tagen ist diese vielseitige Mittelmeerinsel gut zu schaffen. Alles sahen wir nicht, aber alles das, wir sehen wollten. Ca'n Picafort ist ein guter Ausgangspunkt für Touren mit dem Auto. Die Straßen sind teils gut ausgebraut, aber manchmal auch sehr eng. An der Westküste schlengeln sich steile Serpentinen entlang sowie jeden Hügel hinauf, den man befahren kann. Hier ist Vorsicht geboten und vor allem auch dann, wenn unzähle Rennradfahrer entgegenkommen oder in einer großen Gruppe vorwegfahren.

Das Verkehrsnetz auf Mallorca wurde gelobt, was wir aber nicht wirklich bestätigen können. Die Hauptstadt Palma ist immer und überall ausgeschildert. Möchte man jedoch in kleine Ortschaften, muss man sich an anderen orientieren, die beim nächsten Kreisverkehr schon gar nicht mehr ausgeschildert sind.