4. Tag

Diesen Tag gestalteten wir uns ebenfalls ruhig. Wir schliefen morgens wieder lang und nach dem Frühstück fuhren wir nach Port de Pollenca. Hier sah alles sehr schön, auf der fast kreisrunden Bucht von Pollenca erstreckt sich die schönste Fussgängerpromenade der Insel unter uralten Pinien.

Von hier aus führten uns Hinweisschilder in Richtung Halbinsel Formentor. Das war auch unser nächtes Ziel. So fuhren wir die Serpentinen hinauf und erfreuten uns an der schönen Aussicht, die wir dabei geniessen konnten.

Am Mirador el Mal Pas angekommen, stellten wir das Auto in den letzten verfügbaren Parkplatz und gingen zur Aussichtsplatzform. Vom Weg aus konnten wir die gegenüberliegenden Steilklippen übersehen und das schöne blaue Meerwasser, auf der anderen Seite gegenüber steht auf 200 Meter hohen Felswänden der Piratenturm Talaia d'Albercutx.

Wir liefen vor zum Mirador el Mal Pas und wurden belohnt mit einem herrlichen Blick auf die schroffe Halbinsel mit ihrem fotogenen Felseninselchen Es Colomer (Foto rechts).

Danach ging es auf der 18 Kilometer langen Traumstasse weiter zum Cap de Formentor, die am Ende, vor dem Cap, zum Albtraum werden kann, wenn Busse nicht mehr vorwärts- und zurück können. Die Strasse führte anfangs durch schöne Pinienwälder und Zwergpalmen, später wurden daraus etwas gefährliche Serpentinen. Doch die Fahrt zum Leuchtturm am Cap lohnt sich sehr. Wieder den letzten Parkplatz gefunden, erfreuten wir uns an dem traumhaftem Weitblick (Foto links).

Eigentlich sollte von hier aus die Tour weiter entlang der Westküste gehen, aber plötzlich zogen dicke Regenwolken über den Bergen auf. Wie erwartet, fing es dann auch an, denn die Wolken blieben an den hohen Bergen hängen und regneten sich aus. So fuhren wir zurück nach Ca'n Picafort, hinein in die Sonnenstrahlen. Vor uns bildete sich ein herrlicher Regenbogen.

Ich hatte schon vorab dafür gesorgt, was wir in so einem Fall nun machen könnten. So nahmen wir die Strasse in Richtung Artá und bogen nach Colonia de Sant Pere ab. Es ist ein kleiner und verträumter Ort am Ostende der Bucht von Alcúdia und ein guter Startpunkt für Wanderungen auf die Halbinsel Ferrutx. Wir parkten das Auto und gingen ein wenig an der Küste spazieren, bis wir eine Strasse entdeckten, bei der wir wissen wollten, wo sie hinführt. Also holten wir das Auto und fuhren entlang der Strasse in den Nachbarort Colonia de Son Serra, noch verschlafener und kleiner als der andere. Aufgrund der vielen Schlaglöcher holperten wir durch den Ort und die selbe Strasse wieder zurück nach Colonia de Sant Pere, da es hier nicht mehr weiterging.

Zurück auf der Hauptstrasse fuhren wir weiter nach Artà und suchten die Auffahrt zum Ermita de Betlem, die wir schon beim vorherigen Besuch in Artà bereits gesucht, aber nicht gefunden haben. Wir schlengelten uns durch die sehr engen Gassen und fanden ganz versteckt ein Schild, welches uns in die Richtung führte.

Die Strasse verlief zunächst normal. 9,5 Kilometer ist sie lang und sehr eng, so dass der Mittelstreifen eigentlich vollkommen überflüssig ist, da sowieso nur ein Auto Platz hat. Die Gärten von Betlem wirken bei der Auffahrt wie eine Oase, wenn man dann die Serpentinenfahrt über den eher kargen Puig de sa Font Crutia hinter sich hat. Am Parkplatz angekommen ging es durch ein Tor direkt zum Kloster. Fünf Mönche beten und arbeiten hier. Wir besichtigten das kleine Kloster aber nicht von innen, sondern entdeckten eine Hintertür, die uns auf einen dichtbewachsenen Hügel führt.

Kein offizieller Weg, nur Trampelpfade zeigten uns den Weg nach oben, von wo aus wir eine schöne Sicht hatten über das nahegelegene Dorf Son Mascaró (Foto rechts).

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