6. Tag

Heute war ein idealer Tag um endlich an die Westküste zu fahren. So standen wir diesmal etwas zeitiger auf und nach dem Frühstück ging es auch schon los.

Wir fuhren zuerst nach Pollenca, weiter auf der Straße in Richtung Sóller. Der erste Halt nach langer Fahrt und vielen Kurven war das Kloster Lluc. Der Parkplatz war groß und jeder Platz belegt, bis auf einen direkt am Eingang :-)

Umgeben von einer imposanten Bergkulisse liegt das Kloster Lluc in einem 525 Meter hoch gelegenen Tal.

Durch den Innenhof gelangen wir zur Klosterkirche mit der eindrucksvollen Fassade. Neben dem Eingang (Foto rechts) führte ein kleiner Wanderweg hinauf und einmal rund um das Kloster. Von hier aus bot sich eine schöne Fernsicht.

Nach dem kleinen Rundgang ging es wieder zurück zum Auto. Wir fuhren weiter auf der Hauptstrasse in Richung Sóller und kamen nach wenigen Minuten zur Abzweigung nach Sa Calobra. 4 Reisebusse fuhren vor uns, so kamen wir nur sehr langsam voran. Doch die Fahrt auf der 14 Kilometer langen Serpentinenstrasse mit einer Höhendifferenz von 800 Metern war sehr spektakulär.

Es ging durch den wilden Canyon des Torrent de Pareis. Nach langer Zeit kamen wir zum ersten Aussichtspunkt, dem Cavall Bernat. Die letzten Kilometer waren einfach, ohne viele Kurven und so kamen wir endlich unten an.
Auf dem bezahlbaren Parktplatz fanden wir gleich einen Platz und folgten den anderen Fußgängern. Wir kamen an Restaurants, Cafés und Souvenirläden vorbei bevor wir die zwei Fussgängertunnel, welche etwa 200 Meter lang sind, erreichten. Wir kamen an der Geröllmündung des Wildbaches bei Sa Calobra heraus. Von der Natur beeindruckt (Foto links) war es mit der schönste Fleck der Insel, den wir gesehen haben. Die Besucherzahl hielt sich zum Glück in Grenzen. Auf der anderen Seite erstreckt sich der Canyon des Torrent de Parais, wo man sicherlich schön wandern gehen kann. Die Sonne schien an diesem Tag ziemlich warm, es waren ca. 20°C.
Durch die Tunnel wieder zurück, stärkten wir uns mit einem Sandwich aus einem der Restaurants, bevor wir die Serpentinen erneut bewältigten. Oben angekommen fuhren wir die Hauptstraße weiter, vorbei an den beiden Stauseen Embalse de Gorg Blau und Embalse de Cúber.

Wir kamen am Aussichtspunkt Mirador ses Barques vorbei, machten Fotos vom Panoramablick auf Port de Sóller und fuhren weiter.

Nach kurzer Zeit kamen wir im wunderschönen Bergdorf Fornalutx an, parkten das Auto und gingen lange spazieren. Fornalutx ist das, für uns, schönste malerische Bergdorf nicht nur oberhalb des Tals von Sóller, sondern der ganzen Insel! Beeindruckt haben uns die ockerfarbenen, blumenreichen Treppen und Gassen (Foto rechts).

Besucher müssen viele Treppen steigen, aber es macht einfach Spaß hier zu verweilen und zu träumen. Wir sahen älteren Herren zu, die ihre Orangen verkauften, entdeckten unterhalb des Dorfes ein Hintertürchen zu einem wunderschönen Bach, schlenderten mit Eis in der Hand durch die engen Gassen, in denen kein Autoverkehr herrscht und genossen dieses hinreissende Ambiente.

Nach diesen tollen Eindrücken fuhren wir weiter nach Puerto de Sóller. Kleiner Spaziergang durch die Straßen, ein bisschen in den Geschäften bummeln, den Segelbooten zusehen, so verbrachten wir den Nachmittag in dem kleinen Ort (Foto rechts).

Von Sóller bietet sich mit der nostalgischen Schmalspurbahn Ferrocarril de Sóller eine bequeme Verbindung nach Palma. Als zweites historisches Vehikel zockelt eine Strassenbahn mit offenen Wagons von Sóller zum ca. 5 Kilometer entfernten Hafen.

Wir gingen noch etwas in den warmen Sonnenstrahlen spazieren, bevor wir zurück nach Palma und weiter nach Ca'n Picafort fuhren. Durch den mautpflichtigen Straßentunnel, der auf der Straße nach Palma südlich von Sóller beginnt, spart man sich die Serpentinen, die sich parallel zum Tunnel den Berg hinabschlengeln.

Da wir noch Zeit bis zum Abendessen im Hotel hatten, gingen wir an der hübschen Restaurant-Uferpromenade von Ca'n Picafort spazieren. Hier war es schön ruhig, wenig Touristen und später waren wir sogar allein. Am östlich gelegenen Strand von Son Bauló beginnt ein landschaftlich reizvoller Küstenabschnitt (Foto links).

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