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Chile
Reise in das trockenste Gebiet der Erde - der Kleine Norden und die Atacama Wüste
18. März 2011 - 5. April 2011



9. Tag - San Pedro de Atacama, Salar de Atacama und Lagunen Miscanti und Miñiques

Nach dem Frühstück gingen wir im Ort ein wenig spazieren und machten uns einen ruhigen Vormittag. Wir sind ja schließlich im Urlaub.

Gegen Mittag fuhren wir dann los in Richtung Salar de Atacama. Er erstreckt sich über eine Fläche von ca. 300.000 Hektar und ist die größte Salzablagerung in Chile.

Ein paar Kilometer hinter San Pedro in Richtung Toconao zweigt eine Straße zum Lago Chaxa ab und nach 19 Kilometern erreichten wir ein Häuschen, in dem wir “Eintritt” zahlen mussten.

Es wurde ein kleiner Weg über 400 Meter angelegt, der uns durch die Salzwüste führt, zu einem kleinen Tümpel, in dem winzige Mikroorganismen leben und einen Lebenskreislauf bilden. Wir liefen direkt über das Salz bis zur Lagune, wo unzählige Flamingos und andere Wasservögel durch das Wasser waten auf der Suche nach Essbarem.

Wir ließen uns hier nieder, ich setzte mich direkt an das Ufer eines Sees, hatte die Kamera bereit und wartete, bis etwas passierte. Und ich hatte Glück, denn nach einer gefühlten Stunde schnatterte ein Flamingo plötzlich laut, ich richtete meine Kamera auf ihn und schon rannte er los über das Wasser und flog davon. Ich freute mich, denn ich machte die wohl schönste Bilderserie überhaupt (Foto rechts).

Erst am Nachmittag fuhren wir weiter, denn unser nächstes Ziel für den frühen Abend liegt noch ca. 1 ½ Stunden entfernt und führte uns zuerst über Toconao ins 83 Kilometer entfernte Socaire.

Das Örtchen liegt bereits auf einer Höhe von 3250 Meter.

Von hier aus sind es noch 27 Kilometer bergauf zu den Lagunen Miscanti und Miñiques. Beide liegen auf einer Höhe von 4350 Metern.

Auf der Hälfte der Strecke ab Socaire sahen wir ein Backpacker-Pärchen, die an einer Bushaltestelle Schutz vor der Sonne suchten und uns anhielten. Sie wollten nach San Pedro und wir boten ihnen an, sie zwar zurück nehmen zu können, aber zuerst wollten wir zu den Lagunen. Sie stiegen zu und fuhren mit uns mit. Für vier Personen war der Jeep zwar nicht wirklich ausgelegt, zumal wir auch ein Platzproblem mit den Rucksäcken und unseren Rucksäcken bekamen, aber es ging schon irgendwie. Zumindest hatten wir unseren Spaß :-)

Die Piste wurde steiler und auf dem Schotter ließ es sich nur langsam fahren, zumal das Auto so langsam seine Probleme mit der Höhe bekam und nur noch im dritten Gang vorwärts kam.

Wir fuhren immer weiter hinauf und die Landschaft rundherum wechselte mit jedem Kilometer. Sogar gelbe Pflanzen wuchsen hier oben und bildeten mit den schneebedeckten Berggipfeln tolle Kontraste. Wir hielten ständig an zum Fotografieren und immer boten sich neue Motive (Foto links).

Schließlich bog ca. 20 Kilometer hinter Socaire eine Sand-Schotter-Piste nach links weg, die sich ca. 7 Kilometer weiter den Hügel hinauf schlängelt. Oben angekommen, über den Hügel hinweg, eröffnete sich die Laguna Miscanti in ihrer vollen Größe und Schönheit. Ein traumhafter Anblick. Links neben ihr der gleichnamige Berg mit einer Höhe von 5678 Metern.

Auf dem Weg nach unten zur Laguna hielt uns eine Dame an um “Eintritt” abzukassieren.

Zuerst fuhren wir aber weiter zur Laguna Miñiques, die kleiner, aber mindestens genauso schön anzusehen ist (Foto rechts). Auch ihr gegenüber liegt der gleichnamige Berg mit einer Höhe von 5910 Metern.

Nach unzähligen Fotos fuhren wir zurück zur Miscanti, parkten das Auto am Rand und gingen den Trail hinunter ans Wasser. Jetzt merkten wir die Höhe und den geringen Sauerstoff, denn bei jedem zweiten Schritt ging uns die Luft aus und wir mussten kurz pausieren. Wir hatten davon schön gehört und gelese, konnten uns es aber nie richtig vorstellen. Nun haben wir es selbst erlebt und das war äußerst merkwürdig.

Ich machte auch hier herrliche Fotos, eines schöner als das andere, besonders bei bereits tief stehender Sonne (Foto links). Auch unsere Begleiter freuten sich, hier zu sein.

Leider war es mit 13°C ziemlich kalt, wenn man 30°C gewohnt ist, zum Glück hatten wir unsere Jacken dabei.

Bei der Rückfahrt hinauf auf den Hügel konnte ich die Lagunen nochmals von oben fotografieren. Ein hübschen Fleckchen Erde, wir freuten uns einfach nur noch, hier gewesen zu sein und diese Schönheit gesehen zu haben.

Auf der Rückfahrt nach San Pedro verloren wir schnell an Höhe und schwups, waren wir schon wieder auf “nur” 3000 Metern. Es war bereits dunkel, als wir San Pedro erreichten. Wir setzten die zwei Tramper ab, gingen im Ort zum Abendessen und fielen wahnsinnig müde ins Bett. Irgendwie machte uns die Höhe immer erst am Abend zu schaffen, als hätten wieder einen Achttausender bestiegen.

weiter zum 10. Tag

Fotoalbum San Pedro de Atacama

Reisevorbereitung, Route


Ankunft

Santiago de Chile

Fahrt nach La Serena

P.N. Llanos de Challe

Laguna Santa Rosa

Fahrt nach Antofagasta

San Pedro, Valle de la Luna

V. de la Luna, Laguna Cejar

Salar, Miscanti und Miñiques

P. de Jama, Salar de Atacama
Fahrt n. Calama, Chiu Chiu
Fahrt nach Chañaral
P. N. Pan de Azúcar
Fahrt nach La Serena
Valle de Elqui
R. N. Pingüino de Humboldt
Abreise und Eindrücke
 
Fotoalben
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