Südengland
vom 23.07 bis 25.07.2011


Ein Monat vor Abreise bekam ich von meiner Freundin Heike eine E-Mail, ob ich Lust hätte, sie mit nach England zu begleiten. Selbst erst aus Mittelengland zurück gekommen, schwelgte ich noch in Erinnerung und ein Blick auf den Kalender verriet mir, dass Heikes vorgeschlagenes Wochenende gerade das Wochenende ist, an dem Basti mal wieder arbeiten musste. Also kurzerhand zugesagt und die Planung ging los. Diesmal war es ganz ungewohnt für mich, denn Heike hatte schon eine Route zurechtgelegt, es sollte von London an die Südküste gehen, mit Abstecher zu diversen Castles und in verschiedene Ortschaften und Städte. Das erste Mal, dass ich mich um die Route nicht großartig gekümmert habe. Ich buchte für uns die Flüge mit EasyJet und das Mietauto, Heike noch die Unterkünfte. Und schon ging es los.

1. Tag
Der Wecker klingelte mich um 6:00 Uhr aus dem Bett. Basti ging zur Arbeit, ich packte meine restlichen Sachen noch zusammen und ging zur S-Bahn. Ungewohnt, denn wir gehen sonst immer zusammen mit den Koffern zur S-Bahn. Unterwegs noch etwas Süßes vom Bäcker und einen Kakao mitgenommen und drei Minuten, bevor die S-Bahn einfuhr, sah ich, dass der blöde Fahrtkartenautomat nicht funktionierte. Ist scheinbar abgestürzt. Toll, da hinten kam die S-Bahn schon und mit Koffer durch die Unterführung auf die andere Seite zum anderen Automaten zu gehen, würde ich nicht schaffen. Es blieb mir nichts anderes übrig als ohne Karten fahren zu müssen und eine Strafe zu riskieren. Doch eine Minute, bevor der Zug einfuhr, hat sich der Automat aus mysteriösen Gründen ausgesponnen und funktionierte plötzlich wieder. Schnell Karte gekauft, der Zug kam näher, schnell schnell alles weggepackt und … hah! Es war ein Güterzug. Die S-Bahn hatte Verspätung...

Zum verabredeten Zeitpunkt stand ich schließlich am Flughafen bereit und ein paar Minuten später kam auch schon Heike. Wir ließen uns gar nicht so lange Zeit, fragten schnell am Counter der EasyJet, ob unser Handgepäck auch wirklich den Größenbestimmungen entsprach, das ist ja bei dieser Airline ganz genau vorgeschrieben, kamen anschließend schnell durch die Sicherheitskontrollen und mussten auch am Gate nicht mehr lange auf’s Boarding warten. Ich hatte über EasyJet nicht wirklich viele positive Bewertungen gelesen, meistens über Unpünktlichkeit. Wäre natürlich ärgerlich gewesen, wenn wir bei einem 3-Tages-Trip auch noch Verspätung gehabt hätten. Aber positive Überraschung, wir hoben superpünktlich in München ab und kamen sogar noch früher als erwartet in London Gatwick an.

Wahrscheinlich waren wir beide wohl in Gedanken zu Hause bei unseren Familien und Männern, dass wir uns bei der Suche nach der Autovermietung etwas blöd anstellten und über ein Notausgangs-Treppenhaus die Car Rentals suchten :-) Wir mussten über uns selbst lachen, aber immerhin fanden wir dann doch noch den richtigen Weg. Bei der Übernahme unseres kleinen Peugeot 106 war dann plötzlich irgendwas komisch, da fehlte was. Ach ja, stimmt, das Lenkrad. Hat zum Glück keiner gesehen. Hihi. Ich stellte mich dann auch noch etwas blöd an mit dem Navi, weil ich mich sonst nie darum kümmere, hatte erste Startschwierigkeiten und schließlich fragte auch noch ein junger Mann, ob bei uns zwei Mädels alles in Ordnung wäre. Äh .. ja! Alles bestens. Peinlich. Schnell weg.

Das Navi brachte uns problemlos auf eine Autobahn, über die wir schon bald unser erstes Ziel erreichten, das Hever Castle. Geparkt und Eintritt bezahlt schlenderten wir gemütlich los und zückten auch schon unsere Kameras, denn hier gab es bereits die ersten zahlreichen Fotomotive.

Im Schneckentempo liefen wir die italienischen Gärten entlang, immer wieder aufgehalten von wunderschönen Blumenanlagen mit akkurat geschnittenen Buchsbäumchen, kleinen Wasserläufen und Figuren (Foto rechts).

Als wir auf eine Wiese gelangten, konnten wir schließlich auch das Castle sehen. Ein überdimensionaler Garten passend zu diesem kleinen Castle.

Leider versammelten sich heute gefühlte zehntausend Leute auf dem Vorplatz, aber als wir uns untermischten, konnten wir auch sehen, warum.

König und Königin traten sogleich aus ihrem Schloss hervor und begrüßte ihr Volk mit einer Einladung zum Spectaculum mutiger Ritter, die sich mit Lanzen und Schwerter hoch zu Ross zum nahegelegenen Schauplatz begaben. Wir schlossen uns der Menge an und machten es uns am Rande der Arena in der Wiese gemütlich.

Von hier aus hatten wir einen guten Blick und amüsierten uns beim Turnier mit Musik und Moderation (Foto links). Bis zum Schluss blieben wir allerdings nicht, es ist ja nicht so, dass wir noch nie ein Ritterturnier gesehen hätten.

Stattdessen nutzten wir die Gelegenheit, mit nur einer Handvoll anderen Besuchern das Schloss zu besichtigen. Leider durften wir im Inneren nicht fotografieren. Schade. Wir drehten eine Runde durch die Räume, was für Heike natürlich interessant war, nachdem sie mehrere englische historische Romane um die Zeit des Mittelalters gelesen hat. Wieder draußen, liefen wir noch kurz weiter zum Shop und schließlich auf der anderen Seite der Italienischen Gärten zurück zum Eingang (Foto rechts).

Unser nächster Streckenabschnitt zog sich über 65 Kilometer und wir fuhren fast eine Stunde, bis wir in unserem nächsten Ziel ankamen, in Battle. Am eigentlich eingeplante Bodiam Castle fuhren wir aus Zeitgründen vorbei, wir würden es morgen hier versuchen.

In Battle angekommen, suchten und fanden wir einen Parkplatz und liefen schnurstracks zur gleichnamigen Abbey, denn diese war der Grund unseres Besuches hier und darauf freuten wir uns. Wie es aber so ist, schloss das Eingangstor genau vor unseren Nasen, es war bereits 17:00 Uhr und morgen würde es erst um 10:00 Uhr wieder öffnen. Ärgerlich. Man bezahlt auch mal 3,50 £ für zwei Minuten parken. Naja. Das Bodiam Castle hatte auch bereits geschlossen, also blieb uns nichts weiter übrig, als in unsere Unterkunft nach Hastings zu fahren.

Hier hat Heike ein schnuckeliges B&B ausgesucht, ganz nach meinem Geschmack und very british! Nach dem Einchecken ließen wir uns ein paar Restaurants zum Abendessen von unserem Gastgeber empfehlen und machte uns auf den Weg ins Zentrum.

Die empfohlene Restaurant- und Pub-Meile fanden wir auch schnell, aber die Suche nach etwas Essbarem glich mehr einem Abenteuer als einem entspannten Abend. Es war noch nicht mal 20:00 Uhr und sämtliche Küchen hatten bereits geschlossen. Wo gibt’s denn sowas?

Schließlich vergnügten wir uns mit Schnellrestaurants, aber es war lecker und eigentlich aus ausreichend.

Nach einem kleinen Spaziergang (Foto links) fuhren wir zurück ins B&B The Sea Spirit Guest House und ließen den Tag gemütlich ausklingen.

2. Tag
Wir schliefen gar nicht so lange, denn es erwartete uns heute ein strahlend blauer Himmel, außerdem ein leckeres Frühstück und viele Sehenswürdigkeiten. Wir hüpften aus den Betten, schnell frisch gemacht und ab zum Frühstück. Sehr vorbildlich, denn sogar ich als Veggie musste auf ein Englisches Frühstück nicht verzichten, es gab Tofu-Würstchen. Gestärkt packten wir unsere Sachen zusammen und verabschiedeten uns vom Gastgeber.

Der Weg führte uns direkt zurück nach Battle, dort, wir gestern aufgehörten. Wir bummelten zuerst ein wenig durch den Ort, bis die Abbey öffnete und schon fanden wir uns auf dem Gelände dieser teilweise zerstörten ehemaligen Klosteranlage wieder. Wir holten uns einen kostenlosen Audioguide, der uns die nächste Stunde begleitete.

Zuerst ging’s hinunter ins kleine Museum, in dem die Schlacht von 1066 anhand Bildern, Texten, Ritterausrüstungen und einem Videofilm dargestellt wird. Auch hierzu kannte Heike bereits die Geschichte aus ihren historischen Romanen und ein bisschen beneidete ich sie darum.

Nach dem Museumsbesuch liefen wir wieder hinaus in die Sonne und folgten dem Audioguide an den Beginn des Rundwegs um das Battlefield von 1066.

Dieser Teil hat Heike besonders gut gefallen und mir natürlich auch, denn während wir das Schlachtfeld umrundeten (Foto rechts), wurde im Audioguide einfühlsam und grauenhaft zugleich die Geschichte um die Schlacht erklärt und mit verschiedenen Geräuschkulissen untermalt.

Hier könnte sich der Besucher seinen Gedanken hingeben und in die Vergangenheit abtauchen, so authentisch wirkte der Rundgang.

Nach den vorgegebenen 45 Minuten kamen wir am Ausgangspunkt bei der Abbey wieder an und besichtigen noch die Reste des übrig gebliebenen Klosters, wie den Schlafsaal der Mönche und das Gästehaus.

Begeistert von Battle und Battlefield überlegten wir unsere weitere Route, kamen aber wieder zu dem Entschluss, Bodiam Castle auszulassen und dafür nach Arundel zu fahren, einer der schönsten Burganlagen des Landes. Also nichts wie hin.

Doch die Fahrt stellten wir uns einfacher vor, durch die Küstenorte drängten sich Autoschlangen und Menschenmassen, besonders in Eastbourne, was ansonsten sehr hübsch anzusehen war, so von der Straße aus, und in Brighton. Noch dazu hatte das Navi keine Lust mehr und so mussten wir uns auf die Straßenkarte verlassen. Aber Heike hat mich ganz gut geguided und schwups waren wir auf der Autobahn direkt nach Arundel, fast zwei Stunden später.

In Arundel angekommen freuten wir uns über die nächste Burgbesichtigung, auch wenn nicht mehr so viel Zeit blieb, denn auch hier schlossen die Tore bereits um 16:00 Uhr und um 17:00 Uhr der Garten sowie die Castle Rooms.

Plötzlich standen zwei junge Frauen vor uns, ich hatte sie gar nicht ankommen sehen, und fragten uns, ob wir ihre Eintrittskarten haben wollten, sie bräuchten sie nicht mehr. Ähm, na nichts wie her damit. Es war zwar keine Eintrittskarte für den kompletten Bereich der Burg, die Castle Rooms und Castle Bedrooms dürften wir damit nicht besuchen, aber wir wollten versuchen, diese am jeweiligen Eingang nachzuzahlen.

Wir steuerten zielstrebig die Gärten an und waren wieder ganz in unserem Fotografierelement. Herrliche Blumen, Sträucher, Bäume und Rosengärten warteten auf uns und alle wollten auf’s Bild.

Wir vergaßen etwas die Zeit und als wir schließlich noch das Innenleben der Burg besichtigen wollten, hatten die Castle Rooms bereits geschlossen. Wieder sehr ärgerlich, wir trösteten uns aber damit, dass wir zumindest keinen Eintritt gezahlt hatten.

Während der Fahrt in die Hafenstadt Portsmouth machten wir noch einen kurzen Stopp in Chichester. Für einen ausgiebigen Stadtbummel blieb leider keine Zeit mehr, außerdem waren wir schon hungrig. Wir liefen zielstrebig am Marktkreuz vorbei zur Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert, die mit ihrem ungewöhnlichen Glockenturm nicht zu übersehen war. Daran vorbeigeschlendert fanden wir auch einen kleinen dazugehörigen Garten, der aber nicht so viel zu bieten hatte.

Schon nach kurzer Zeit drehten wir um, gingen zurück zum Auto und fuhren weiter nach Portsmouth und somit zur nächsten Unterkunft. An einem Taxistand fragten wir nach der Straße, das Navi ging ja leider nicht mehr und fanden das B&B ohne Probleme. Von hier aus war es in das Einkaufszentrum mit seinen zahlreichen Restaurants und Pubs nicht weit, so dass wir zu Fuß gehen konnten. Einmal quer über den Platz gelaufen standen wir auch schon vor einem italienischen Restaurant des englischen Starkochs Jamie Oliver. Die Portionen waren wirklich nicht besonders groß, aber geschmeckt hat's trotzdem … wenn’s uns auch nicht sooo wahnsinnig beeindruckt hat, wie man es bei einem Starkoch erwarten würde. Aber natürlich steht er nicht selbst hinter dem Herd. Mit vollen Bäuchen und zufrieden über den heutigen Tag liefen wir zurück ins B&B.

3. Tag
Der Wecke musste heute gar nicht erst klingeln, ich war schon vorher wach und Heike auch. Leider gab’s hier kein Frühstück, weshalb wir Vorlieb mit einem nahe gelegenen Café nehmen mussten. Aber es war ok.

Danach holten wir die Koffer und fuhren hinunter an den Hafen, zu den Porthmouth Historic Dockyards.

Hier liegen die weltberühmten historischen Schiffe HMS Victory und HMS Warrior 1860 auf dem Stützpunkt der Royal Navy.

Unsere Wege trennten sich hier für die nächsten zweieinhalb Stunden, denn Heike wollte sich die Schiffe auch von innen ansehen. Mir wiederum reichte die Betrachtung von außen und zog daher alleine über die historische Werft.

Zuerst suchte ich mir den Weg zum Spinnaker Tower und fand ihn hindurch einer Einkaufsmeile. Der Tower ist das National Icon der Stadt, am südlichen Ende des Hafens und sticht durch seine nadelförmige Bauweise sofort ins Auge (Foto rechts).

Ich sparte mir allerdings die Hochfahrt für 8,00 £, schaute mir stattdessen lieber die umliegenden Yachten und Segelboote an und schweifte schließlich mit dem Blick in Richtung HMS Warrior 1860. Sie feierte 1987 erst ihre Rückkehr nach Portsmouth, wurde dann restauriert und liegt jetzt in ihrer ganzen viktorianischen Pracht im Hafen.


Durch die Einkaufsmeile lief ich zurück und passierte das National Museum of the Royal Navy, die Action Stations und das Mary Rose Museum. Weiter hinten liegt die HMS Victory in ihrer vollen Schönheit und Größe (Foto links). Zumindest von der Seite betrachtet. Auf der anderen Seite wird sie noch restauriert. Sie ist das berühmteste Kriegsschiff der Royal Navy und das älteste im Dienst stehende Schiff der Welt. Der größte britische Seeheld, Vizeadmiral Lord Nelson, zog mit ihr in die Seeschlacht von Trafalgar.

Auf dem Weg zurück lief ich an Harbour Tours vorbei und kaufte mir kurzerhand ein Ticket für eine halbstündige Hafenrundfahrt. Bis dahin hatte ich noch 20 Minuten Zeit und nutzte diese um unser Parkticket zu verlängern, welches seit 15 Minuten abgelaufen war. Am Auto angekommen, oh wie schön, klebte auch schon ein Strafzettel unter’m Scheibenwischer. Toll, wegen 15 Minuten. Naja, ich zahlte nach, ließ das Ticket aber liegen, so kriegen wir wenigstens kein zweites, wenn wir nochmals überziehen sollten.

Zurück zu Harbour Tours kam ich rechtzeitig zum Einsteigen und ergatterte mir einen guten Platz am Rand, von wo aus ich perfekt Sicht auf alle Schiffe im Hafen hatte und ungestört fotografieren konnte. Während der Rundfahrt erklärte der Kapitän das Wichtigste, aber verstanden habe ich nicht viel. Wir fuhren vorbei an Marineschiffen, Flugzeugträgern (Foto rechts) und kleinen Segelbooten, die nicht ins Bild passten :-) Während der Rundfahrt vorbei an aktiven Werftanlagen und historischen Bauwerken bekam ich nochmals einen tollen Einblick in 800 Jahre Marinegeschichte.

Beim Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass wir uns jetzt eigentlich wieder treffen wollten. Wo war die Zeit hin? Schon kam Heike auch wieder zurück, wir gingen noch kurz in den Mary Rose Shop und schließlich zurück zum Auto.

Es ist später geworden als geplant und so nahmen wir den kürzesten Weg aus der Stadt und auf die Autobahn, fuhren keine halbe Stunde und kamen in unserem nächsten und letzte Ziele der Reise an, in Winchester. Wir fanden schnell eine Parklücke wenige Meter von der High Street entfernt und liefen los.

Zuerst folgten wir dem Schild in Richtung Kathedrale, die nicht zu übersehen war. Klar, ist ja auch die zweitlängste Kathedrale in Europa (Foto links). Der kleine Garten nebenan konnte zwar mit allen anderen bei weitem nicht mithalten, aber schön war es hier trotzdem und vor allem schien heute die Sonne von einem strahlend blauen Himmel.

Weiter ging’s dem Wegweiser entsprechend zum Wolvesey Castle und erwarteten uns sonst was. Dort angekommen standen wir vor einer Ruine, was einmal ein Bischofspalast aus dem Jahre 1110 gewesen ist. Viel ist nicht erhalten geblieben. Dafür ist der Eintritt kostenlos.

Zum Schluss unserer Reise wollten wir uns noch schnell das Winchester Castle ansehen, bevor wir zurück zum Flughafen mussten. Das ganze Castle würden wir natürlich nicht schaffen, aber zumindest die Great Hall. Wir eilten die High Street nach oben und gefühlt durch die ganze Stadt, bis wir ankamen. Wir hatten sowieso schon keine Zeit mehr. Aber es hat sich gelohnt, die Great Hall aus dem 12. Jahrhundert, die heute noch so aussieht wie damals und in der sich der runde Tisch von König Arthur mit den legendären Ritter der Tafelrunde  befindet, war einen Besuch wert.

Nun aber schnell noch ein gemeinsames Foto im Garten und zurück zum Auto, denn wir hatten noch eine längere Fahrt zum Flughafen vor uns, während der Rush-Hour auf den Ringautobahnen nach London. Zum Glück planten wir so viel Zeit für die Rückfahrt ein, denn die brauchten wir auf der völlig verstopfte Autobahn, auf der wir uns nur schrittweise vorwärts bewegen konnten. Die Sonne prasselte ins Auto und wir hatten noch 40 Meilen vor uns. Irgendwann aber fuhren wir doch mal schneller als 20 mph und kamen sogar am Gatwick Airport an :-) Ganz ohne Navi und zur Rush Hour.

Wir brachten das Auto zurück, ein Mitarbeiter der Autovermietung checkte es kurz durch, nickte zufrieden und wir begaben uns zu den Gates. Eingecheckt waren wir ja schon, aber auf der Hinweistafel war noch kein Gate ersichtlich. Rundherum standen einige Passagiere, die irgendwas von München murmelten und wohl ebenfalls warteten. Sobald das Gate erschien, stürmte die Menge los, das sah komisch aus. Am Gate angekommen, stand noch kein Flieger bereit und ich musste wieder an die schlechten Bewertungen der EasyJet denken. Aber es dauerte keine 10 Minuten, bis der Flieger kam, das Boarding ging ziemlich schnell und mit ein paar Minuten Verspätung hoben wir schließlich ab in Richtung München, kamen pünktlich auf die Minute an und wurden von unseren Familien sehnsüchtig erwartet :-)

Wir hätten noch viel mehr Tage an der Südküste verbringen können und uns wäre nicht langweilig geworden. Schade, dass uns meistens die Zeit davon lief. Gerade in den Castles kann man ganze Tage zubringen. Wir haben uns zwar in Ruhe alles angeschaut, mussten aber immer die Uhrzeit im Auge behalten und ärgerten uns teilweise über die unmöglichen Öffnungszeiten. Ansonsten war es eine sehr gelungene und umkomplizierte Reise mit traumhaftem Wetter. Wir hatten viel Spaß zusammen und ich freute mich, dass wir es mal geschafft haben, zusammen zu verreisen.

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