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7. und 8. Tag - Ierápetra und Insel Spinalónga

Am 7. Tag gönnten wir uns ebenfalls etwas mehr Erholung.

Am Vormittag fuhren wir gemütlich in das 15 Kilometer entfernte Ierápetra.

Eigentlich wollten wir zur Chrissi-Insel baden gehen, doch als wir uns in dem entsprechenden Büro erkundigten, in welchem die Karten für das Schiff gekauft werden können, sagte man uns, dass das Schiff für heute schon abgefahren sei und auch keines mehr geht. Die Fahrtzeiten sind 10:30 Uhr und 12:30 Uhr. Wir waren leider zu spät.

So fuhren wir zurück nach Istron, machten es uns am Strand mit unseren Büchern gemütlich und genossen die warmen Sonnenstrahlen und das erfrischende Wasser. Wie anfangs schon erzählt, war der Strand an unserem Hotel einfach traumhaft mit kristallklarem Wasser, auf dessen Grund wir beim Schwimmen unsere Schatten sehen konnten. So etwas erlebten wir bis dahin noch nicht.

Am Abend gingen wir wieder in Ágios Nikólaos Cocktails trinken und kamen erst gegen Mitternacht zum Hotel zurück.

Der 8. Tag begann mit ausschlafen und einem gemütlichen Frühstück. Danach fuhren wir zum Hafen von Ágios Nikólaos, da wir für diesen Tag eine "Mini-Kreuzfahrt", wie es genannt wurde, auf die Insel Spinalónga gebucht hatten (TIPP!).

Pünktlich 12:30 Uhr legte das größte und meist luxuriöste Boot im Hafen, die "Venus" (Foto rechts), ab und fuhr ca. eine Stunde entlang schöner Klippen und Buchten. Als wir bei der Bucht von Kolokitha ankamen, durften die Gäste vom Boot aus ins Wasser springen, eine halbe Stunde konnten man schwimmen.

Auf der kleinen Insel bildeten sich Reisegruppen mit dem jeweiligen Reiseleiter. Er führte uns über ganz Spinalónga, erklärte uns die historische Geschichte und die humanistische Seite, als Spinalónga noch eine Leprakolonie, die letzte Europas, war. Von 1913 bis 1957 war dies der Verbannungsort für alle kretischen Leprakranken. Sie bauten sich ein Dorf innerhalb einer venezianischen Burg (Foto links) und lebten hier in völliger Isolation. Die Menschen übten Berufe aus, schlossen Ehen und gebährten Kinder. Neugeborene, die gesund waren, wurden aber sofort den Müttern weggenommen und auf das Festland gebracht, doch sobald erste Anzeichen der Krankheit bei dem Kind zu sehen waren, kam es wieder zurück auf Spinalónga. Flüchten war aussichtslos. Ein Arzt besuchte die Kranken regelmäßig und lies sogar ein Krankenhaus errichten.

Unser Reiseleiter erzählte die interessante aber traurige Vergangenheit mit so einer Hingabe, ließ die alte grausame Zeit sehr anschaulich wieder aufleben, so dass ich ihm gleich noch persönlich später auf dem Boot sagte, dass ich von seiner Führung sehr begeistert war. So etwas macht einen guten Reiseleiter aus!

Nach der Führung liefen wir noch einmal um die Insel herum, der Weg ist nur ca. 1 Kilometer lang, bevor es zurück zum Boot ging und so auch zurück zum Hafen von Ágios Nikólaos. Der Tag hat uns sehr gut gefallen, es hat sich gelohnt!

Nach dem Abendessen im Hotel fuhren wir wieder zum Cocktailtrinken und Eisessen. Diesmal war Musik und Tanz geboten auf einer Bühne in der Nähe der Cocktailbar.

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