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5. Tag - Lassithi-Hochebene, Diktéon Ándron
Heute fuhren wir ins Díkti-Gebirge. Der Weg führte uns über Ágios Nikólaos entlang der Bundesstrasse in Richtung Heraklion, wir bogen ab nach Lasithiou, was gut ausgeschildert ist und fuhren die Bergstrasse mit besonders schöner Aussicht bis Mesa Lasithi.

Nach dieser langen Fahrt machten wir eine Mittagspause in der Taverne "ZORBAS"

(TIPP!), die wir sehr empfehlen können (Foto rechts). Wir waren anfangs die einzigsten Touristen mitten in der Eidöde und so auch in dieser gemütlichen Taverne. Die Bedienung war sehr freundlich und servierte uns erstklassige Speisen zu günstigen Preisen.

Neben der Taverne stehen zwei Windräder, wofür die Lassithi-Hochebene bekannt ist. Eine davon pumpte auch noch tatsächlich das Grundwasser hoch und wir konnten die Konstruktion genauer ansehen. Jedoch funktionieren die wenigsten Windräder noch, denn Motopumpen haben sie größtenteils ersetzt.

An diesem Tag erlebten wir wieder einmal Kreta pur. Wir lernten neue Landschaften und Bergdörfer kennen, die Ursprünglichkeit Kretas war hier zu erleben. Die Lassithi-Hochebene (TIPP!), Kretas fruchtbarste Hochebene, liegt auf 800 Meter Höhe im Díkti-Gebirge. Sie erstreckt sich auf eine Länge von 10 Kilometern und misst 5 Kilometer in der Breite. Diese Landschaft faszinierte uns total, denn wir fuhren steile Serpentinen hinauf und kamen an einer unvorstellbaren flachen Landschaft, die von hohen Bergen umringt ist, heraus (Foto links). Um diese Ebene führt eine Straße herum, so dass wir sie von allen Seiten bewundern konnten.

Hier sollte man allerdings nicht zu schnell mit dem Auto unterwegs sein, denn überall können Ziegen über die Straße laufen oder am Straßenrand stehen. Zudem bringen die Bauern mit ihren Eseln die Ernte ein und nehmen dafür einen Teil der Straße in Anspruch. Daher sollte besondere Vorsicht geboten sein! Soetwas in der heutigen Zeit noch zu Gesicht zu bekommen, ist ein tolles Erlebnis. Wir hatten das Glück und sahen gleich mehrere an diesem Tag :-)

Oberhalb des Dorfes Psichró gelangten wir zur Tropfsteinhöhle Diktéon Ándron (Foto rechts). Der Legende nach wurde hier Göttervater Zeus geboren und von Ziegen aufgezogen.

Der Weg zur Höhle ist steil und es ist festes Schuhwerk nötig. Jedoch stehen unten auch Maultiere bereit, die die Besucher gegen Gebühr hinauftragen. Doch die Höhle lohnt einen Besuch! Der Abstieg hinunter zum unterirdischen See ist 65 Meter lang und sehr geheimnisvoll. Man blickt auf große Stalaktiten und Stalagmiten. Mit viel Fanatasie erkannten wir durch die schwache Beleuchtung unheimliche Gestalten und Gesichter im Gestein.

Während der Serpentinenfahrt eröffneten sich immer wieder herrliche Ausblicke. Wir blieben hin und wieder stehen um zu fotografieren. Bei Pinakiano nahmen wir die Straße in Richung Mohos, kamen in Malia heraus und da es bereits abends war, fuhren wir zurück zum Hotel.

Nach dem Abendessen machten wir uns erneut auf den Weg nach Malia. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir im belebten Zentrum des Ortes an. Doch hier wimmelte es nur so von Touristen, von Britischen Touristen. Wer das Nachtleben mag, jeden Abend eine andere Kneipe, Taverne oder Cocktailbar besuchen und von unmengen anderer Touristen umgeben sein möchte, ist hier richtig. Wir spazierten die Hauptstraße entlang, an der sich die Souvenirgeschäfte aneinanderreihen, bogen in andere Seitenstraßen ein und erkundschafteten so den Ort in zwei Stunden. Zum Abschluss kehrten wir in eine der vielen Cocktailbars ein. Im Großen und Ganzen hat es uns dort nicht wirklich gefallen. Malia ist die Touristenhochburg schlechthin im Osten Kretas.

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