4. Tag - Palast von Knossós und Chersónissos
Am 4. Tag fuhren wir gleich nach dem Frühstück los in Richtung Westen, um den berühmten Palast von Knossós zu besichtigen. Auf der Fahrt entlang der Nordküste hatten wir immer wieder schöne Aussichten auf das Meer und auf die Buchten. Nach 2 Stunden Fahrtzeit kamen wir auch schon in Heraklion an.
Dank der sehr guten Beschilderung fanden wir den minoischen Palast in wenigen Minuten. Nachdem wir das Auto auf dem großen Parkplatz abstellten und die Strasse hinunterliefen, sahen wir auch schon die unzähligen Reisebusse stehen. Wir passierten den Eingang, zückten gleich unsere drei Reiseführer und machten unsere eigene Führung. Denn die Reisegruppenführer, die sich am Eingang aufdrängeln und für völlig überteuerte Preise eine Führung aufschwatzen wollen, erzählen auch nichts anderes, als das, was im Reiseführer steht. Ausserdem schreibt dieser, dass man sich beim Besuch von Knossós klarmachen muss, dass keinerlei Quellen über die minoische Zeit bestehen und dass alle Rückschlüsse auf das Leben im Palast überwiegend spekulativ sind. Niemand weiss, wie der Palast einmal ausgesehen haben könnte. Von daher halfen uns die Reiseführer bei unserer Besichtigung genauso gut, wie ein Reisegruppenführer, der das selbe erklärt.

Der Geschichte nach soll Knossós 2000 v. Chr. errichtet worden sein. Ein Erdbeben soll den alten Palast vernichtet haben, woraufhin ein neuer, prächtigerer und größerer Palast erbaut wurde. Auch nach einer zweiten Zerstörung wurde er nochmals aufgebaut bis nun ab 1200 v. Chr. endgültig das Leben in Knossós erlosch.

In der griechischen Mythologie blieb wohl die Bezeichnung "Labyrinth" wegen der Unübersichtlichkeit der Anlage mit Knossós verbunden, in dessen Mitte das Menschen verschlingende Ungeheuer Minotauros hauste.

Von den 75 Hektar Fläche ist nur ein Teil der Öffentlichkeit zugänglich. Daher konnten wir nicht alles besichtigen. Doch unter den Grundmauern und der Geschichte dazu konnten wir uns nicht wirklich etwas vorstellen. Aus diesem Grund muss auch dazugesagt werden, dass Knossós (nur) sehr interessant sein kann, wenn man sich ein wenig für Archäologie interessiert.

Nach der Besichtigung stärkten wir uns in einem Café mit Kaffee und Kuchen und fuhren anschliessend die Küstenstraße zurück nach Chersónissos. Hier gefiel es uns gut, denn hier konnten wir gemütlich an der Promenade und entlang dem Fischerhafen spazieren gehen und den Fischern zusehen, wie sie ihre Netze knüpften (Foto links).

Wir liefen außerdem am Badeort Liménas Chersoníssu, einem völlig überfüllten Sand-Kies-Strand, an dem sich Touristenmassen sonnten, vorbei. Es sah alles ziemlich eingeengt aus, der Strand ist für diese Massen einfach viel zu klein.

Wir schlenderten noch ein wenig durch die Gassen, bevor es zurück ins Hotel ging, denn es ist mittlerweile später Nachmittag geworden.

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