3. Tag - Land- und Leute-Tour

An unserem 3. Tag lernten wir Land und Leute Ostkretas so richtig kennen.

Nach dem zeitigen Frühstück ging die Rundfahrt, die auch ans Libysche Meer hinüber- und in Kretas Bergwelt hinaufführte, los.

Von Istron fuhren wir in Richtung Sitia, hier faszinierte uns, wie am Vortag, der immer wieder andere Anblick der Mirabéllo-Bucht.

Nach einer halben Stunde wendete sich die Straße landeinwärts. Kurz vor dem Dorfeingang Chamési zweigte nach rechts ein Feldweg zur Ruine eines minoischen Landhauses ab, deren Grundmauern noch stehen und besichtig werden können. Es liegt auf dem Gipfel eines Hügels mit Panoramablick (Foto rechts).

Hier, weit ab von der normalen Strasse, waren wir die einzigen. Kein Auto weit und breit, hier und da ernteten Bauern auf den Feldern.

Vom Dorf Chamési, welches auf dem Foto oben rechts zu sehen ist, bellte ein Hund, die Vögel zwitscherten und überall duftete es nach Kräutern (TIPP!).

Wir ließen uns viel Zeit, bevor die Fahrt weiterging ins Dorf Chamési (Foto links). Es lohnte sich für uns unbedingt einen Besuch, denn alles war so friedlich und still. Die Blumen rankten an den Häusern herab und die Zeit schien stehen geblieben zu sein, wie in allen Bergdörfern Ostkretas. Das gefiel uns bei unserer Tour am besten. Keine Touristenbusse, die alten Dorfbewohner saßen vor ihren Haustüren und beobachteten das Geschehen, unterhielten sich mit Nachbarn oder spielten Karten. Überall duftete es nach Blumen und Kräutern und was uns ebenfalls erstaunte war, dass alles, bis auf die kleinste Stufe, sogar Bäume, weiß gestrichen sind.

Von Chamési ging unser Weg nach Sitia. Hier besuchten wir das moderne archäologische Museum, welches an der Strasse liegt, die an die Südküste weiterführt. Das Museum hat nur einen Saal und ist somit ziemlich klein. Die Ausstellungsstücke, Funde von 22 Ausgrabungsstätten dieser Region, sind meist ohne schriftliche Erläuterungen.
Wir fuhren nun ins Landesinnere, auf die Chandrás-Hochebene. Hier zogen dicke Regenwolken an uns vorbei. Es sah etwas unheimlich aus, als sie sich über dem Tal ausregneten und wir es von oben beobachten konnten. Wir durchfuhren die Orte Chandrás, Arméni, Etiá und Woíla, hübsche ursprüngliche Bergdörfer, die uns gut gefielen. Bei Makrigialós-Análipsis kamen wir an die Küste des Libyschen Meeres (Foto rechts). Wir fuhren zum Strand hinunter und verweilten dort eine Weile. Durch den Wind schlugen die Wellen sehr hoch und es machte Spaß, zuzusehen.

Zwischen den bizarren Gipfeln des Thriptís-Gebirge und dem Meer ging die Fahrt weiter nach Ierápetra, die südlichste Stadt Griechenlands. Schon von hier aus erkannten wir die zahlreichen Plastiktreibhäuser entlang der Küste, in denen Tomaten und Paprika wachsen.

Wir kurvten durch die engen Straßen, bis wir am Straßenrand einen Parkplatz fanden. Dass direkt vor dem Ufer ein großer kostenfreier Parkplatz war, sahen wir erst an einem anderen Tag, an dem wir Ierápetra noch einmal besuchten, um an den vielen Souvenirständen etwas zu kaufen. Wir kehrten zuerst in einer Taverne auf einen Griechischen Salat ein und schlenderten anschließend in den restaurierten Schutzwällen entlang, aber es gibt außer Fischerboote (Foto links) und die venezianische Festung in der ganzen Stadt nicht wirklich viel zu sehen.

Unser Weg ging wieder zurück ins Landesinnere, vorbei an Kretas größtem Stausee in das Bergdorf Kalamáfka auf 450 Meter Höhe.

Wir parkten am kleinen Dorfplatz und stiegen die 225 Stufen hinauf zur Kapelle Timíu Stavrú. Die Aussicht auf das Dorf und die Umgebung war ein wahres Erlebnis (Foto rechts). Die Kapelle besichtigten wir nur von außen. Eine Tür stand offen, hinter dessen einige Stufen hinabführten, doch wir blieben lieber draußen :-) Über Prina fuhren wir zurück nach Istron und verweilten am Abend in der Hotel-Lounge bei Musik und Wein.

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