Regensburg

Regensburg ist eine Stadt, die wir bisher immer nur auf Autobahn durchquerten, ohne daran zu denken, einmal Halt zu machen und es uns anzusehen. Erst nach einigen Erzählungen dort studierender Freunde und Bekannte, dachten wir "na dann gucken wir uns diese so schöne Stadt doch mal an". Gesagt, getan. Im Mai 2006 nahmen wir - aus dem Erzgebirge kommend - die Autobahnausfahrt ins Zentrum der viert größten Stadt Bayerns. Schnell lotste uns das Navigationssystem zum Parkhaus und unser Stadtrundgang konnte beginnen.

Vom Parkhaus aus sahen wir schon die Spitzen des Dom St. Peter und zahmen Kurs in diese Richtung. Nach nur wenigen Minuten standen wir vor diesem Prachtexemplar gotischer Baukunst auf dem Domplatz (Foto unten links). 1260 wurde mit dem Bau begonnen und um 1520 waren die Bauarbeiten abgeschlossen, allerdings ohne die zwei 105 Meter hohen Türme. Diese wurde erst 339 Jahre später angebaut. Besonders sehenswert sind die Farbfenster, auf denen unsere Blicke haften blieben. Im Dominneren herrscht dadurch eine besinnliche Stimmung, da die Fenster nicht viel Licht hineinlassen.

Stadtrundfahrten mit einem Bus sollten vor dem Eingang des Doms starten. Da wir bis dahin noch Zeit hatten, schlenderten wir durch die Altstadt und dessen engen und winzigen Gassen (Foto unten rechts).

Die Sightseeing-Tour by Bus sollte ca. 45 Minuten dauern, wir stiegen zu, nahmen am Fenster Platz und schon ging's los. Durch Lautsprecher erzählte eine freundliche Stimme alles wissenswertes über die Stadt, deren Geschichte, Menschen, Lebensstil. Es machte Spaß, zuzuhören und nebenbei die Stadt zu genießen. Hin und wieder blieben wir kurz stehen z. B. am *****Park Hotel (Foto unten links) oder am Theater (Foto unten rechts).

Exakt 45 Minuten später endete die Rundfahrt dort, wo sie begann. Wir nahmen gleich den Weg zur Alten Kapelle, die sich um die Ecke auf dem Alten Kornmarkt befindet. Während der Stadtrundfahrt wurde erklärt, dass das Innere der Kapelle aus wunderschönem Rokoko bestehen soll - wir waren neugierig, denn es heißt, es soll die schönste Rokokokirche Europas sein. Wir traten ein und waren begeistert. Es funkelte förmlich von den Decken und Wänden, Gold und Weiß ergaben einen herrlichen warmen und noblen Kontrast.

Unser Stadtrundgang führte uns an die Donau und somit zur bekannten Eisernen Brücke (Fotos unten). Man sagt: "Wer nicht zur vollen Stunden die Kirchenglocken hörte, nicht mindestens einem Juden begegnete und nicht mindestens einmal über die Eiserne Brücke gelaufen ist, der ist nicht in Regensburg gewesen".

Unser letztes Ziel - es ist mittlerweile später Nachmittag geworden - sollte der Turn & Taxis Garten sein. Wir fanden den Weg dorthin, bogen rechts in eine Parkanlage ein, schlenderten entlang bunter Blumenwiesen und schon kannten wir uns nicht mehr aus. Wir nahmen eine falsche Abbiegung und liefen in die entgegengesetze Richtung bis zu einer ruhigeren Wohnsiedlung. Zum Glück herrscht Leben in der Stadt und die nächststehenden Einwohner halfen uns auf den richtigen Weg. Eine halbe Stunde fanden wir uns in der Altstadt wieder.

So nähere sich der Tag in Regensburg seinem Ende und wir freuten uns, diesen Abstecher gemacht zu haben. Es war wie ein Urlaubstag in einem anderen Land, die Sonne schien bei warmen Temperaturen und wir werden uns immer an den wunderschönen Nachmittag erinnern, auch wenn wir Regensburg in Zukunft wieder nur auf der Autobahn passieren werden.

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