12., 13. und 14. Tag: Strandtage und "Cretan Olive Oil Farm"
Den 12. Tag verbrachten wir gemütlich am Strand und gingen baden. So ein Erholungstag wurde nach der Schluchtenwanderung auch empfohlen. Ich hatte die nächsten drei Tage ziemlichen Muskelkater.

Es war unser vierter Strandtag, an dem wir faulenzten, in der Sonne einschliefen und zum Mittagessen ins Hotel gingen.

Wie an jedem Abend, an dem wir nicht zum Cocktail trinken fuhren, setzten wir uns nach dem Abendessen ein paar Stunden in die Hotel-Lounge, lauschten der Musik, tranken Wein und ließen es uns gutgehen.

Für den 13. Tag mieteten wir uns nochmals ein Auto. Diesmal bekamen wir einen neuen Nissan Micra. Nach dem Frühstück düsten wir auch schon los zur Cretan Olive Oil Farm nach Kritsa (TIPP!). Das ist ein traditioneller und voll funktionsfähiger Bauernhof zur Produktion von Olivenöl, Mehl und Textilien. Auf dem Foto rechts ist eine selbstgebaute Raki-Brenn-"Maschine" zu sehen. Ausserdem werden hier Paprika, Auberginen, Perperoni, Basilikum und diverse andere Kräuter angebaut, ebenso Trauben, Kürbisse und Oliven. Im 200qm großen Bauernladen im ersten Stock werden handgemachte Produkte aus diesen Zutaten verkauft. Wir haben natürlich zugeschlagen :-)

Esel Cora zieht die 130 Jahre alte Stein-Olivenpresse (Foto links). Außerdem gibt es eine selbstgebaute Steinwindmühle, einen Webstuhl zur Produktion heimischer Textilien und eine Traubenpresse zu sehen. In großen Steinkrügen werden die Oliven gesammelt.

Ein Besuch hierher lohnt sich sehr! Der Besitzer dieses Bauernhofes, uncle-Manolis, versucht alles so gut es geht zu erklären und ist sehr nett zu seinen Besuchern.

Den restlichen Tag verbrachten wir an der Südküste. Wir fuhren nach Ierápetra, von dort aus über die Bergdörfer Mirtos, Mournies, Kalami, Amiras nach Ano Viannos. Dort parkten wir und gingen in einer kleine Taverne essen. Es war richtig schön und gemütlich, denn wir waren die einzigen Touristen unter vielen Einheimischen im Dorf. Wir aßen griechischen Salat und Kuchen bevor es weiter an den kleinen Küstenort Keratokambos ging. Auch hier schienen wir die einzigen Touristen gewesen zu sein. Wir standen eine Weile am Strand und fuhren dann über einen Feldweg weiter nach Arvi. Hätten wir vorher gewusst, dass das so ein Schotterweg ist, hätten wir diesen Weg nicht gewählt.

Endlich in Arvi angekommen, schlichen wir durch die viel zu engen Strassen, alle Leute starrten uns hinterher. Die Häuser sahen heruntergenommen aus, ein ausgebrannter Bus lag zwischen den Palmen in einer Sackgasse. Wir sind am Ende der Insel herausgekommen ... oder am Ende der Welt ... und kamen nicht mehr weiter. Uns blieb keine andere Möglichkeit als umzudrehen und erneut an den Leuten vorbeizufahren, durch die engen Straßen, bis wir nach einer Weile den Weg zur Hauptstraße wiederfanden. So fuhren wir bis Ierápetra die selbe Strecke zurück.

Der Weg weiter über Kato Horio nach Pachia Ammos liegt wunderschön zwischen alten Olivenbäumen (Foto rechts). An der Mirabéllo-Bucht angekommen machten wir noch einen kleinen Abstechen über Kavousi zum Strand von Tholos. Wunderschön romantisch, keine Menschenseele, nur wir zwei am späten Nachmittag, als die Sonne schon tief stand ... das war schön! :-)

Am 14. und somit leider schon letzten Tag gingen wir noch einmal an den Strand. Allerdings war es nun schon sehr windig geworden und zum baden zu kalt. In der Sonne zu liegen war aber recht angenehm. So ließen wir es uns gut gehen und genossen die letzten Sonnenstrahlen. In Gedanken durchlebten wir noch einmal die wunderschöne Zeit auf Kreta. Ohne, dass wir vorher viel geplant hatten, haben wir den ganzen Osten der Insel kennengelernt, Land, Leute und das ursprüngliche Kreta, die faszinierende Landschaft, Flora und Fauna und nahmen herrliche Eindrücke und viele neue Reiseerfahrungen wieder mit nach Hause.


Vorsicht Polizeikontrollen!
Wer auf Kreta mit dem Auto unterwegs ist, sollte die Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten. Denn an vielen Stellen steht die Polizei bereit und winkt Schnellfahrer heraus. Auch Blitzer sahen wir häufig. Die kretische Polizei nimmt das wohl sehr genau, nachdem sich in Kreta die meisten Verkehrsunfälle ereignen. Viele entgegenkommende Autofahrer warnen bereits mit Lichthupe vor den Verkehrskontrollen.