Höllentalklamm und Kreuzeck


Anfahrt: Autobahn A95 bis Garmisch-Partenkirchen, dort ist die Kreuzeckbahn bereits ausgeschildert und an der Talstation gibt es einen großen Parkplatz.

Den Weg zum Parkplatz in Hammersbach fanden wir schnell, nun folgten wir einfach den Leuten, die scheinbar alle das gleiche Ziel hatten, dann abgebogen nach rechts, den Berg ein Stück durch Schatten spendenden Wald und direkt entlang des Hammersbach nach oben, bis wir schließlich den Eingang der einzigartigen und wild-romantischen Höllentalklamm erreichten.

Wow! Was für ein Naturwunder sich vor uns auftat. Dass es soetwas überhaupt bei uns in der Nähe gibt, wusste ich nicht. Der Hammersbach stürzt durch das tief eingeschnittene Hochgebirge, tost über Felsblöcke und rauscht so laut, dass wir unsere Worte nicht mehr hörten. Wir genossen die Wanderung durch die Schlucht, sie bot kühle Abwechslung an diesem heißen Sommertag. Von oben rannten die Wasserfälle an den Wänden hinunter auf den Wanderweg und in die Schlucht hinein. Der Weg führt durch Tunnel mit elektrischem Licht oder auch außen an der Feldwand entlang, für diejenigen, die eine schöne Dusche abkriegen wollen. Die Schlucht hat uns einfach nur noch begeistert und fasziniert.

Am Ausgang führte eine Brücke auf die andere Seite des Flusses und wir näherten uns der Höllentalangerhütte, wo wir erstmal ein ausgiebiges Picknick machten und herrliche Ausblicke auf die Alpspitze genossen.

Nun folgten wir dem Wanderweg zu den Knappenhäusern, die wir nach einer dreiviertel Stunde erreichten. Schade auch, dass die Hütte nicht mehr bewirtschaftet ist. Der grandiose Ausblick hätte zur zweiten Pause geradezu eingeladen.

Wir blickten hinab ins Höllental zum Wanderweg entlang der steilen Feldwände und hinauf zum fast erreichten Hupfleitenjoch. Hier oben machten wir ein zweites kleines Picknick und verspeißten das restliche Obst. Hach war das herrlich hier, um uns herum erhebten sich die mächtigen Gipfel des Wettersteingebirges, mit den langen gezackten Graten der 2628 Meter hohe Alpspitze und des Osterfelderkopf. Das Höllental präsentiert sich von hier aus gesehen in seiner vollen Größe. Wir wollten gar nicht mehr weg.

Nachdem wir uns vom Anblick lösten, nahmen wir den Weg zum Kreuzeckhaus auf 1652 Metern. Ein sehr schöner einsamer Wanderweg über Wiese, vorbei an schönen Blumen und mit herrlichem Blick ins Tal. Da gegenüber, auf dem anderen Gipfel erkannten wir unser Ziel, es sah noch so weit weg aus, doch der schmale Weg brachte uns schnell hinüber.

Von der Zugspitze erkannten wir mittlerweile aufgrund aufgezogenen Nebels leider nichts mehr. Wir blickten von jedem Winkel des Kreuzeck ins Tal und auf das umliegende Gebirge, bis wir den Weg hinab nach Hammersbach antraten.

An einem kleinen Wasserfall hörte der Weg plötzlich auf und ging unterhalb des Wasserfalls weiter. Es blieb uns nichts weiter übrig, als den Bach entlang des Wasserfalls hinabzusteigen und zu hoffen, nicht auf den glitzschigen Steinen auszurutschen. Aber wir schafften es und spazierten fröhlich weiter, vorbei an einer Herde freilaufender Kühe und gegen Abend erreichten wir den Parkplatz.

Es war eine rundum gelungene, abwechslungsreiche und interessante Wanderung und sogar eine der schönsten, die wir bisher unternommen haben.

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