Wanderung zur Schellenberger Eishöhle

Anfahrt: Autobahn A8 München-Salzburg, Ausfahrt Bad Reichenhall, B 305 in Richtung Salzburg bis Marktschellenberg. Ca. 2 Kilometer hinter dem Ort befindet sich der Parkplatz auf der rechten Seite.

Gegenüber des Parkplatzes befindet sich der Aufstieg mit Hinweistafeln zu Höhenmeter und Wegverlauf. Es ging gleich anspruchsvoll los, über 900 Höhenmeter wollen überwunden werden. Der Aufstieg ist mit 3 Stunden angegeben und der gut ausgebaute Weg führte uns durch schattigen Hochwald.

Nach ca. 1 1/2 Stunden erreichten wir die Braumgrenze und hatten einen schöne Blick auf den Untersberg und zur Toni-Lenz-Hütte, die auf 1450 Metern Höhe liegt.

Auf schmalem Steig, der teiweise ziemlich steil nach oben führt, erreichten wir nach einer Stunde die Hütte. Unsere Wasservorräte reichten zwar, aber bei 30°C sehnten wir uns nach einem kühlen Erfrischungsgetänk.

Bis zur Höhle sind es noch ca. 20 Minuten. Wir timten, denn zu jeder vollen Stunde findet eine Führung statt. Wir verweilten also so lange an der Hütte, bis wir rechtzeitig um 14:00 Uhr an der Höhle ankamen.

Ca. 60000 Kubikmeter Eis sind in der Höhle. Sie ist eine statisch bewertete Eishöhle, der Eingang befindet sich am oberen Ende und ist nach unten hin luftdicht abgeschlossen. Im Winter sinkt die kalte Luft in die Höhle, wo sie auch den ganzen Sommer über bleibt. Von 30°C stiegen wir also innerhalb weniger Sekunden hinab in -2°C. Warme Sachen mussten also unbedingt mit.

Die Höhle ist ingesamt 1000 Meter lang und die Eisschicht misst eine Dicke von 30 Metern. Mit dem Führer stiegen wir 55 Meter hinunter in eine Eishalle, ausgestattet mit Helmen, Karbidlampen und zwei Leuchtröhren, da es in der Höhle ansonsten kein Licht gibt.

Nach 30 Minuten verließen wir die Höhle wieder, durchliefen erneut die Kältebrücke und standen plötzlich in der 30°C warmen Sonne. Am Gipfenkreuz machten wir eine kurze Picknickpause mit herrlichem Ausblick und nach zwei Stunden Abstieg erreichten wir am Abend den Parkplatz.

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