Dresden
1. Dezember 2007
8. November 2003

1. Dezember 2007

Anfang Dezember 2007 besuchten wir ein zweites Mal die schöne Stadt an der Elbe. Viel haben wir uns an diesem Nachmittag nicht angesehen, da die Zeit nicht ausreichte. Doch was sich innerhalb der letzten vier Jahre verändert ist, ist ganz klar, die Frauenkirche wurde eröffnet. Deshalb nahmen wir gleich Kurs in die Altstadt und parkten das Auto direkt unterhalb der Kirche.

Mit 8,00 Euro Eintritt ist sie doch aber ein teures Vergnügen, zumal am heutigen Tag für ein abendlichen Konzert geprobt wurde und uns der Zugang zum Altar leider nicht gewährt wurde. Wir mussten trotzdem den Preis bezahlen, nur alleine um zumindest auf die Kuppel hinauflaufen zu können.

Auf dem Weg konnten wir die Wandmalereien betrachten, doch auch dort standen viele Scheinwerfer für den Abend bereit und verschandelten ein wenig die Schönheit. Schade aber auch.

Die Frauenkirche galt seit Beginn des Wiederaufbaus als größten Puzzle der Welt. Nach 13 Jahren Bauzeit eröffnete diese barocke Sakralbaukunst am 30. Oktober 2005 ihre Tore.

Oben angekommen, konnten wir eine geniale Aussicht über die ganze Stadt genießen (Foto links). Glücklicherweise spielte auch das Wetter mit, sodass der Blick weit über die Dächer reichte.

Gleich an der Frauenkirche befindet sich ein wunderschöner Weihnachtsmarkt in der Münzgasse, so richtig originell, wie ich sie mag. Mit großer Pyramide am Eingang, ohne großem Schnickschnack zu kaufen und mit vielen Ständen leckerer Süßspeisen und Glühwein. Sogar ein Weihnachtsmann für die Kinder lief herum und verteilte kleine Geschenke.

Am anderen Ende stiegen wir die Treppen hinauf zur Brühlschen Terrasse und betrachtet den kompletten Markt, hinter dem sich die Frauenkirche erhebt (Foto links).

Schon ist es dunkel geworden, wir nutzten die restliche Zeit, um noch ein wenig durch die Gassen zu laufen und einem Straßenkünstler zuzusehen, vor dem sich eine Menschenmenge gebildet hat.

Danach hieß es weiterfahren, denn wir hatten einen Tisch für das Abendessen im Familienkreis reserviert.

Aber nicht in irgendeinem Restaurant, sondern im Yenidze, einer im Stil einer arabischen Moschee errichtete Sehenswürdigkeit.

Weswegen wir ursprünglich nach Dresden gekommen sind, durften wir nach dem leckeren Essen erfahren. Denn in der Kuppel der Yenidze geht es märchenhaft zu. Erzähler tragen täglich im Märchenzelt 60 bis 90-minütige Geschichten und Märchen vor, nicht alle sind für Kinder geeignet ;-) Das war eine echt nette Unterhaltung und mal etwas anderes, wofür sich der Eintrittspreis gelohnt hat.


8. November 2003

Im November 2003 verbrachten wir einen ganzen Tag in der wunderschönen Elbstadt. Zu Fuß erkundeten wir die Altstadt, nahmen Eindrücke der Semperoper, des Zwingers, der restaurierten Frauenkirche, der Hofkirche/Kathedrale und vieles mehr mit nach Hause.

Dresden ist eine Stadt für Fußgänger. Die Altstadt hat einen Durchmesser von nur eineinhalb Kilometern. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nicht weit voneinander entfernt.

Im Untergeschoss der Kunstakademie (Foto links) befinden sich zahlreiche Mueseen, unter anderem das Grüne Gewölbe. Der Name der größten und wertvollsten Pretiosensammlung der Welt leitet sich von jenem Raum im Schloss ab, in dem die Kostbarkeiten aufbewahrt wurden; der war gewölbt und grün angestrichen. Täglich bewundern zahlreiche Besucher die Schätze in vier Räumen des Albertinums. Schmuck, Gefäße, Kästen, Spiegel, Uhren und Skulpturen von unschätzbarem Wert und hoher künstlerischer Qualität sind zu sehen. Höhepunkt ist der »Hofstaat von Delhi am Geburtstag des Großmoguls Aureng Zeb« – ein Wunderwerk mit 137 goldenen, farbig emaillierten Figuren.
Auf der Brühlschen Terrasse kann man flanieren, hier zeigt sich die Stadt von ihrer Schokoladenseite, hier ist ihre Geschichte auf den Punkt gebracht.

Wer die Denkmäler für Luther, Goethe und Schiller bewundert hat, sollte auch das ihres Schöpfers zur Kenntnis nehmen. Der Bildhauer Ernst Rietschel schuf viele Dresdner Skulpturen und war Lehrer an der Kunstakademie. Sein Atelier befand sich auf der Brühlschen Terrasse, genau an der Stelle, wo heute das Monument für ihn steht.

Die Hofkirche/Kathedrale (Foto rechts) schmückt das Stadtpanorama ungemein. Das hat sie ihrem idealen Standort zu verdanken: Am südlichen Brückenkopf der Augustusbrücke, gleich neben dem Schloss, steht sie in allerfeinster Elb-Lage, am Abend goldgelb angestrahlt.

Der Theaterplatz gehört zu den schönsten deutschen Plätzen. Hier ist so ziemlich alles beieinander, was Dresden an touristischen Höhepunkten zu bieten hat: Semperoper, Katholische Hofkirche, Taschenbergpalais, Altstädter Wache, Ostflügel des Schlosses und die Gemäldegalerie des Zwingers. Noch ist nicht alles wieder aufgebaut, aber die Baugerüste lassen hoffen, dass der Rundblick bald wieder vollkommen ist.

Seitdem die Dresdner Staatsoper (Foto links) wieder in den prachtvollen Semperbau, der 1945 völlig zerstört worden war, eingezogen ist, hat sie an Anziehungskraft noch gewonnen. Die oft geäußerte Meinung, nicht die Oper, sondern ihr Haus sei die eigentliche Botschaft, ist ungerecht.

Die Oper hat ein hervorragendes Ensemble, das Ballett eine große Tradition. Jede Aufführung ist ein musikalisches Ereignis, die Inszenierungen sind durchweg interessant.

Der Zwinger (Foto rechts) ist ein einzigartiges Meisterwerk höfischen Barocks. Eindrucksvoll ist schon der Eingang Ostra-Allee: das Kronentor. Auf der zwiebelförmigen Kuppel tragen vier goldene polnische Adler das Wappen der Königswürde.

Die Frauenkirche: Das hochbarocke Bauwerk gilt als bedeutendster protestantischer Kirchenbau Deutschlands. Die riesige Kuppel mit 23,5 Meter Durchmesser wurde nicht, wie damals üblich, aus Holz, sondern aus Steinen geformt, denn sie sollte für immer und ewig das Wahrzeichen Dresdens bleiben. Der Wiederaufbau begann 1992 mit der Bergung von 10 000 originalen Fassadenteilen aus dem Trümmerberg. Inzwischen ist der Wiederaufbau weit vorangeschritten und sogar im Internet ständig aktuell zu verfolgen.

Der Goldener Reiter steht auf dem Neustädter Markt, am Brückenkopf der Augustusbrücke, reitet stadtauswärts auf dem Pferd, strahlend vor Gold. Zur 750-Jahr-Feier Dresdens wurde er wieder auf den Sockel gestellt und erhielten eine frische Vergoldung.

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