Côte d'Azur
Kurztrip vom 10. April bis 14. April 2002

Nachdem wir vorher immer nach Italien in den Urlaub fuhren, beschlossen wir schnell, einmal Frankreich, die Côte d'Azur, zu besuchen. Wir wußten über die Gegend nicht viel, wollten uns einfach überraschen lassen.

Die Planung ging schnell und so starteten wir am 10. April gegen 4 Uhr morgens in Richtung Süden. Die Fahrt war lang, 8 bis 9 Stunden. Als wir endlich das Meer sahen, freuten wir uns total, denn wir sind vorher noch nie zusammen am Meer gewesen.

Die Verkehrsführung war ganz gut, wir fanden uns schnell in Frankreich zurecht und nahmen nun Kurs auf Nizza, wo sich unser Hotel für die nächsten 4 Nächte befand.

Das Hotel war ziemlich einfach, aber wir bekamen ein Zimmer im obersten Stockwerk, nämlich eine Suite :-) Wir hatten das Zimmer vorreserviert, doch das Personal hatte anscheinend unsere Reservierung wieder gelöscht, so dass wir überhaupt nicht eingebucht waren. Als Entschuldigung gaben sie uns das größte Zimmer des ganzen Hotels. Ausgestattet mit Doppelbett und Schlafcouch, Spiegelkacheln, großem Badezimmer, riesen Balkon mit herrlichem Blick auf's Meer.

Nachdem wir unsere Taschen ausgepackt hatten, ging unsere Erkundungstour auch schon los.

10. April 2002 - Nizza

Unumstrittene Königing der Riviera: faszinierende Lage, lebendige Altstadt, attraktive Museen, breite Boulevards und die berühmte Promenade des Anglais. So beschrieb es der Reiseführer, und er hatte recht. Der Blick von unserem Balkon über die Stadt hat uns gut gefallen (Foto rechts), auch wenn an diesem Tag das Wetter nicht wirklich sonnig und warm gewesen ist.

Wir liefen vom Hotel hinunter zum Hafen und sahen dort ein großes Kreuzfahrtschiff. Der Hafen selbst war eher klein und es tummelten sich mehr kleine Segelboote als größere Yachten.

Der Wind pfiff uns ziemlich um die Ohren und es war recht kalt für April. Immerhin sind wir auch 800 Kilometer Richtung Süden gefahren.

Der Weg führte uns weiter zur Prachtstraße Promenade des Anglais (Foto links), wo Angestellte auf den blauen Stühlen die Mittagspause nutzen und Touristen promenieren, Hunde spazieren führen und - seit einigen Jahren - Inlineskater über die breite Bahn flitzen.

An den schmalen Kiesstränden, an den wir lange spazieren gingen, wechseln öffentliche und private (Hotel-)Zonen und jenseits der sechsspurigen Straße reihen sich Nobelbauten wie das berühmte Hotel Negresco aneinander. Der Anblick besonders bei Nacht hat uns gefallen.

Hier blieben wir, bis es dunkel wurde, schlenderten die Promenade entlang und suchten uns später eine nette Location zum Essen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger als erwartet. Denn die Preise, selbst in Pizzerien, sind enorm! Nach langer Suche konnten wir unseren Hunger endlich stillen und nach dem Essen bummelten wir gemütlich zurück zum Hotel.

11. April 2002 - Antibes, Marineland und Fahrt Richtung Süden

Das Frühstück im Hotel ist typisch französisch ausgefallen. Es gab wenig Auswahl, aber trotzdem reichlich genug, um satt zu werden.

Danach machten wir uns gleich auf den Weg nach Antibes, was ungefähr eine halbe Fahrstunde südlich von Nizza liegt. Dort suchten wir das Marineland, von dem wir unterwegs einige Plakate gesehen haben. Wir fanden schnell einen Parkplatz, zahlten einen überteuerten Eintrittspreis, aber uns gefiel es gleich von Anhieb richtig gut in diesem Park.

Rund 1,2 Millionen Besucher werden Jahr für Jahr in diesem Meeres-Entdeckungspark gezählt. Mittelmeerbewohner tummeln sich in großen Aquarien, Quallen, so schön, daß man sie lieber Medusen nennen möchte, entfalten sich, und Haie zeigen ihre Zähne. Die Farbenvielfalt wurde 1999 durch das neue Tropenaquarium noch erhöht.

Wir haben gut getimed und kamen rechtzeitig zur Killerwalshow (Foto rechts). Es war einfach nur faszinierend, wie die Wale trainiert wurden, um den Zuschauern etwas zu bieten. Sie sprangen aus dem Wasser, entweder alleine oder alle gleichzeitig, sprangen durch Ringe, dienten als Surfbrett und vieles mehr. Ich glaube nicht, dass sich die Wale in diesem kleinen Becken wohlfühlen, uns taten sie auch ehrlich gesagt leid.

Der Walshow folgte eine Delpinshow und da wir schon mal im Park waren, besuchten wir anschließend noch die Robbenshow.

Außerdem gibt es hier noch sehr viele Aquarien zu besichten, Rohre zu durchlaufen, über denen die Haie schwammen und vieles mehr.

Wir fuhren weiter Richtung Süden. Leider hat es jetzt angefangen zu regnen, doch die roten Felsen, an denen wir entlangfuhren, die steilen Klippen zum Meer hinunter und die engen Straßen gefielen uns (Foto links). Soetwas hatten wir zuvor noch nie gesehen.

Es bisschen bedauern wir es, dass wir uns keine andere Jahreszeit für den Kurztrip an die Côte d'Azur herausgesucht hatten, denn landschaftlich ist diese Gegend überaus reizend.

Wir kamen nach Cannes. Doch da es so verregnet war, beschlossen wir, zwei Tage später noch einmal wiederzukommen.

Der Weg führte zurück nach Nizza führte uns nicht mehr an der Küste entlang, sondern etwas im Landesinneren. Doch die Strecke war weniger reizvoll, so dass wir schnell wieder im Hotel ankamen.

12. April 2002 - Monaco

Monaco ist eine Trutzburg der Millionäre, es war einfach unglaublich. Wir konnten in diesem kleinen Staat nichts der fanzösischen Mentalität entdecken, die Menschen waren einfach "anders". Sie lassen die Fußgänger über die Straßen, halten den Staat penibelste sauber, überwachen ihn mit Kameras, bauen architektonisch so schöne und teils romantische Häuser, die es nirgendwo anders gibt. Wir waren so überwältigt von diesem Steuerparadies, dass Monaco eine exta Seite auf meiner Homepage verdient hat.

Hier geht's zum Monaco-Reisebericht.

13. April 2002 - Grasse und Cannes

Nach Grasse kamen wir, als wir uns nochmals auf den Weg nach Cannes machten. Die kleine Stadt gefiel uns und wir machten Halt für einen ausgiebigen Spaziergang.

Grasse ist eine Hauptstadt der Düfte, überall duftet es, eigentlich das ganze Jahr über. Die hübsche Altstadt erkundschafteten wir zu Fuß (Foto links). Leider war es auch an diesem Tag ziemlich nass, was uns aber von nichts abhalten konnte.

Später besuchten wir das Musée International de la Parfumerie, in welchem wir Maschinen sahen, die die Destillation von weltbekannten Parfüms wie "Chanel Nr. 5" zeigten.

Durch das obersten Stockwerk des Gebäudes konnten wir durchschnüffeln, denn dort wurden verschiedene Kräuter, Rosen, Jasmin, Vanille und alles, was sonst noch duftet, gezüchtet.

Nun ging's noch einmal nach Cannes, um uns die Stadt näher anzusehen. Sie nimmt sich nicht viel mit Nizza, so war unser Eindruck.

Cannes ist der Inbegriff der Côte d'Azur, nicht zuletzt als weltberühmten Ort wegen der Filmfestspiele, sondern auch wegen dem Casino und der Croisette (Foto rechts), die der Promenade des Anglais in Nizza gleicht. Allerdings hat es fast 20 Jahre gedauert, bis der von Palmen gesäumte Boulevard gesellschaftsfähig war.

So schlenderten wir durch die Stadt, genossen die wenigen Sonnenstrahlen und blickten hinaus auf's Meer.

Bis auf das Wetter hat es uns an der Côte d'Azur sehr gut gefallen, zumal ich vorher nicht wußte, was uns dort erwartet.

Das Badengehe im Sommer wird durch die Kieselstrände sicherlich erschwert und direkt in Straßennähe am Strand zu liegen, ist nicht für jeden etwas. Von daher lohnt sich die Côte d'Azur nicht zum baden, sondern vielmehr um die Schönheit der Städte und die wunderbare Landschaft zu entdecken.

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