Costa Blanca
vom 06.01. bis 09.01.2011


Nach längerem Suchen, wohin wir nach meinen Geburtstag fahren könnten, fiel mir ein Angebot auf, was zufälligerweise nur in diesem Zeitraum zu haben war und auch zufälligerweise in dieser Region Europas, wohin ich schon immer mal wollte. So buchten wir Mitte Dezember einen Kurztrip an die Costa Blanca, um dort Alicante, Valencia und das Hinterland zu besichtigen.

1. Tag

Der Wecker klingelte um 4:00 Uhr. Wir fuhren diesmal mit dem Auto zum Flughafen und nicht mit der S-Bahn, denn Dank der Onlinereservierung von Urlauberparkplätzen am Münchner Flughafen würden wir für diesen Zeitraum nicht 50,00 €, sondern nur 35,00 € bezahlen und wäre damit günstiger als die S-Bahn-Fahrt hin und zurück. So sparten wir Zeit und Aufwand.

Eingecheckt hatten wir ebenfalls online und unser Gepäck gaben wir bereits am Vorabend auf. So lief alles sehr ruhig ab. Pünktlich um 6:00 Uhr startete die Maschine der Air Berlin und wir kamen um 8:00 Uhr in Alicante an. So früh schon im Urlaubsland zu sein, war uns natürlich sehr recht, so hatten wir den Anreisetag zur kompletten Verfügung.

Wir holten die Koffer und unser Auto ab, ein Kia ohne Ausstattung, dafür aber war er mit 45,00 € für die komplette Zeit äußerst günstig. Unser Navi hatten wir diesmal nicht dabei, da wir durch die kurzfristige Buchung und die Feiertagen vergessen haben, uns um eine Spanienkarte zu kümmern. Aber was soll’s, wir hatten drei Landkarten (aus dem Reiseführer, einem Heft und der Autovermietung) dabei und das sollte reichen.

Und schon ging’s los. Wir düsten zuerst in die City von Alicante, mit „centro ciudad“ ausgeschildert. An einer breiten Straße mit Grünstreifen in der Mitte parkten wir das Auto, orientierten uns anhand Reiseführer und stellten fest, dass wir schon direkt im Zentrum waren. Sah gar nicht danach aus.

Wir kauften uns schnell etwas Kleines zum Frühstück und spazierten los, um ein wenig von der Stadt zu sehen. Das Zentrum ist ziemlich klein und dass es nicht sooo viel zu sehen geben wird, wussten wir bereits. Also liefen die Straße hinauf, boten nach rechts ab, vorbei am Rathaus und weiter zum Plaza de los Luceros mit einem hübschen Brunnen in der Mitte. Hier bogen wir in die Av. Frederico Soto ab, die direkte zum Hafen führt. Hier standen noch ein paar Buden mit Weihnachtsdekoration, was uns etwas fremd vorkam, weil für uns Weihnachten schon seit zwei Wochen vorbei ist.

Am Hafen angekommen, überquerten wir die Straße und standen in einem Park unter riesigen Bäumen, vor uns die Yachten und das Meer. Die Temperaturen stiegen auf 15°C und die Sonne schien vom wolkenlosen Himmel auf uns hinunter. Es war einfach schön, jetzt hier zu sein während es zu Hause womöglich schon wieder schneit.

Die Explanada de Espanya lag uns zu Füßen, wir schlenderten diese bis zur Hälfte und gingen dann hinüber zum Hafen. Hier entspannten wir auf einer Bank in der Sonne und guckten zu den vielen Yachten hinüber.

Auf dem Rückweg kehrten wir auf eine heiße Schokolade in einem Café ein und schlenderten schließlich zur Explanada de Espanya zurück. Von hier aus hatten wir auch einen wunderbaren Blick hinauf zum Castillo de Santa Bárbara und da wollten wir nun hinauf.

Nichts leichter als das, denn nach längerem Suchen nach dem Aufgang stellten wir fest, dass die Bahn, die einst hinauf führte, restauriert wird und aufgrund der Kosten wohl niemals wieder hergestellt werden kann.

Wir folgten also den Hinweisschildern durch die Altstadt und fanden schließlich einen Weg zu Fuß nach oben, der uns durch hübsche mediterrane Gassen führte (Foto links).

Oben angekommen hatten wir eine weite Aussicht über die Stadt, doch durch die vielen Baustellen und den nicht so hübschen Frachthafen gefiel sie uns von oben gar nicht.

Wir schlenderten über die Burganlage und guckten uns alles etwas genauer an. Viel beschrieben ist hier leider nicht, auch der Reiseführer gab wenig her. Aber das war nicht schlimm. Da wir Festungen und alte Burgruinen immer gerne besichtigen, freuten wir uns natürlich, hier eine vorzufinden. Auch auf der weiteren Reise sollten wir noch einige alte Ruinen sehen.

Nach ca. zwei Stunden verließen wir die Anlage wieder über eine Festungsmauer und gingen hinunter in die Stadt. Durch das zeitige Aufstehen heute früh waren wir jetzt schon ziemlich k. o. Also bummelten wir nur noch ein wenig durch die Straßen und verweilten auf einer Parkbank, bevor wir das Auto suchten und uns auf den Weg zum Hotel ins ca. 1 Stunde entfernte Calpe machten.

Wir wählten die Landstraße und durchfuhren einige Orte. Als wir Benidorm passierten, guckten wir erstmal blöd, als wir die Hochhäuser sahen. Das sieht ja aus eine amerikanische Großstadt. Zum Glück hatte ich uns nicht hier ein Hotel reserviert.

In Calpe angekommen, war es bereits dunkel. Zum Glück sind alle Hotel ausgeschildert und unseres hatte auch noch eine Mega-Reklame auf dem Dach. Naja, es war günstig, gewinnt aber keinen Schönheitswettbewerb. Wir checkten ein und gingen auch gleich zum Abendessen. Im Hotelrestaurant waren gerade mal vier Tische belegt. Nebensaison eben, wir genossen die Ruhe.

2. Tag

Heute schliefen wir aus, gingen zum Frühstücken und machten uns erst gegen 11:00 Uhr auf den Weg. Ganz schön spät für uns, denn normalerweise sind wir immer ca. zwei Stunden früher in der Spur. Aber was soll’s, wir hatten ja Urlaub.

Wir fuhren wieder auf Landstraße in Richtung Alicante und bogen bei Altea ins Landesinnere ein. Eigentlich wollten wir zu den Wasserfällen Fonts de L'Algar wandern und folgten der Beschilderung. Aber dort angekommen, waren sämtliche Parkplätze gesperrt und es gab keinen Hinweis auf einen Wanderweg. Wir ärgerten uns etwas, weil es schade ist, die Natur abzusperren, nur weil Nebensaison ist. Zur Hochsaison möchte ich allerdings nicht hier sein, weil sich dann womöglich die Touristen über den Haufen rennen. Schade, aber machen konnten wir nichts.

So fuhren wir eben weiter auf der Bergstraße nach Guadalest. Dieser Ort soll pro Jahr 3,5 Millionen Besucher anlocken. Er hat seinen Platz hoch oben auf einem Felsen gefunden und wird bewacht von einer alten Ruine (Foto rechts). Hier gibt es ein Museum, die Mikrominiaturen des Manuel Ussá, welches wir uns ansehen wollten. Ein älteres Paar kam schließlich auf uns zu und erklärte, soweit wir es verstehen konnten, dass heute aufgrund des Brückentages das Museum geschlossen hätte, aber um die Ecke gebe es ein zweites.

Naja, wir stiegen die Stufen hinauf zur Festung und um die Ecke gab es das zweite Museum tatsächlich, welches aber leider auch zu hatte. Schade! Zu unserer Überraschung stellten wir fest, dass hier nur zwei Hand voll Touristen zugegen waren, das machte den Besuch sehr angenehm und wir konnten uns in Ruhe das verwinkelte Museum in der Burg sowie die kleine Ruine selbst ansehen.

Nach einiger Zeit verließen wir Guadalest in Richtung Alcoi auf der wunderschönen Bergstraße, die wohl angeblich schönste Bergstraße an der Costa Blanca. In Alcoi angekommen, parkten wir das Auto und gingen ein wenig im Ort spazieren. Es gab nichts Besonderes hier, so drehten wir um und fuhren weiter.

Wir beschlossen, die Ruta de Castillos zu fahren, die ich im Internet gefunden habe. Der nächste Weg führte uns also nach Castalla, wo die Route beginnen sollte und fanden sogleich die Burg auf einem hohen Berg thronen. Leider war die Auffahrt gesperrt, da die Burg bis auf unbestimmte Zeit restauriert wird.

Weiter ging’s nach Biar, hier fanden wir die Burg direkte im Ort auf einem Hügel (Foto links). Biar hat mir besonders gut gefallen, wir spazierten durch hübsche verträumte Gassen, sahen dann aber ebenfalls ein Schild, das auf Restaurierung hindeutete. Ach blöd, aber wir guckten zumindest, wie hoch wie hinaufgehen konnten.

Schließlich fanden wir eine Stahltür, schoben diese auf und marschierten unerlaubterweise in die Burganlage hinein. Sieht ja keiner, aber ein bisschen gruselig war das schon.

Als wir uns dem Burgturm näherten, sahen wir oben eine Person, die uns ansah. Natürlich wollten auf den Turm hinauf, wenn wir schon hier sind und oben angekommen, begrüßte uns diese Person, die sich nicht, wie vermutet, als Tourist herausstellte, sondern als Bauarbeiter, der uns erklärte, dass das Burggelände gesperrt sei. Ups. Also wieder nach unten und kurz nachdem wir durch die Stahltür wieder nach außen traten, folgte uns auch der Bauarbeiten und verriegelte die Tür, so dass niemand mehr hinein konnte.

Wir fuhren weiter nach Villena, parkten das Auto direkt unterhalb der dortigen Burg und gingen zu dieser hinüber. Sie sieht schon sehr restauriert aus, hatte aber leider geschlossen.

Zum Schluss ging's nach Sax, solange es noch nicht dunkel war. Diese Burganlage, auch wunderschön direkt im Ort gelegen, ist sogar für die Öffentlichkeit zugänglich, nur leider nicht mehr um diese Uhrzeit. So hatten wir mit dieser Ruta zwar eine schöne Tour, aber leider ohne Burgbesichtigungen.

Für Novelda mit der Burg von La Mola sein, doch als wir hier eintrafen, war es leider schon zu dunkel für eine Besichtigung. Aber übermorgen hatten wir noch Zeit und würden wiederkommen.

Für den Weg zurück nach Calpe wählten wir diesmal die Autobahn, auch wenn sie Maut kostet. Auf die Kurverei der Landstraße hatten wir keine große Lust.

3. Tag

Schon um 8:30 Uhr saßen wir im Auto und düsten los nach Valencia. Wir ließen das Frühstück im Hotel ausfallen und auf der Autobahn erreichten wir auch schon eine Stunde später den Stadtrand. Nun noch den Weg in die Altstand finden und das Auto parken. Ohne Navi und Straßenkarte von der Stadt war das nicht so einfach. Ich orientierte mich einfach an den Gebäuden und die da drüben sahen so aus, als ob sie zur Altstadt gehörten. Also überquerten wir den Jardines del Turia über eine Brücke, bogen zweimal ab und fanden schnell eine Parklücke direkt im Herzen der Altstadt.

Wir liefen die Calle de la Paz entlang und kamen an einer Lokation vorbei, die wir bei der Parkplatzsuche schon erspäht hatten. Dort verspeisten wir erstmal ein kleines Frühstück. Croissant mit heißer Schokolade, hmmm :-) Danach gingen wir noch schnell in die Touristeninformation gleich um die Ecke und statteten uns mit einem Stadtplan aus. Jetzt konnte die Besichtigung losgehen, es war 10:30 Uhr, perfekt.

Zuerst gingen wir zurück zu dem beeindruckenden Gebäude, wo unser Auto stand. Darin ist das Museu Nacional de Ceràmica untergebracht. Hier bogen wir in eine Gasse ein und folgten ziellos weiteren Gassen, bis wir an der Nationalbibliothek herauskamen. Wir liefen die Straße weiter zum Plaza de Toros, eine Stierkampfarena, die aber wegen Restaurierung geschlossen hatte.

Gleich nebenan befindet sich der Estación del Norte, niedlich und imposant zugleich. Der Hauptbahnhof ist ein Bauwerk des Modernismo (Foto rechts).

Wir schlengelten uns die Altstadtgassen wieder zurück, hier und da abgebogen und schließlich erreichten wir den Mercado Central und traten hinein, ein Polygon bestehend aus Stein, Stahl, Glas und Keramik. Drinnen herrschte reges Treiben an den mehr als 900 Marktständen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt, von prallgefüllten Obstständen bis zur hausgemachten Feigenmarmelade. Besonders bei Fleisch und Fisch lief ich etwas schneller, so genau muss ich das nicht sehen, aber an den Obst- und Käseständen kam ich nicht so schnell vorbei.

Wieder draußen, umrundeten wir einmal die Markthallen und standen vor der Lonja de la Seda, die alte Seidenbörse im spätgotischen Stil (Foto links). Hier wurden im 15. Jahrhundert Geschäfte getätigt.

Mit ein wenig Vorstellungskraft durchliefen wir die Vertragshalle mit ihren gewundenen Säulen, den Saal Consulado del Mar, gingen hinaus in den Orangenbaum-Innenhof und lauschten überall den Tourguides bei ihren Erzählungen.

Durch die Gassen bummelten wir weiter zur Plaza de la Reina und zur Catedral. Natürlich wollten wir uns das Wahrzeichen der Stadt auch von innen ansehen. Mit Audioguide und Infoblatt durchliefen wir die Kathedrale von vorne bis hinten und stiegen anschließend auf den Glockenturm Miguelete hinauf. Eine herrliche Aussicht bei strahlend blauem Himmel erwartete uns, die vielen Stufen haben sich gelohnt.

An der Kathedrale vorbei gelangten wir zum Plaza de la Virgen mit seinen vielen Terrassencafés, Orangenbäumen, dem großen Brunnen und der Basílica Virgende los Desamparados, die wir aber wegen einer Messe nicht betreten haben.

Weiter ging's zu den Jardines del Turia und schlenderten unter grünen Bäumen hindurch zur nächsten Brücke, über die wir zurück in die Altstadt gelangten. Wir suchten das Auto, die Parkzeit hatten wir schon längst überschritten, und fuhren zur Ciudad de les Artes y de las Ciencias. Auch hier fanden wir nach kurzem Suchen einen Parkplatz und erkundschafteten zu Fuß die Stadt der Künste und der Wissenschaft. Leider hatten wir nun nicht mehr so viel Zeit, alle Einrichtungen zu besuchen, aber allein die Architektur lohnte sich für uns einen Besuch. Wir liefen vom Hemisfèric vorbei am Umbracle und am Wissenschaftsmuseum bis zum Oceanogràfic und wieder zurück zum Auto.

Wir fuhren weiter in Richtung Hafen und parkten irgendwo am Straßenrand, nachdem wir einige Kreisverkehre passierten und Einbahnstraßen hineinfuhren. Ups :-) Der Hafen hatte leider nicht so viel zu bieten, wie erhofft. Wir bummelten weiter in Richtung Strand und als wir dort ankamen, eröffnete sich ein breiter Sandstrand mit einer geschätzten Länge von mindestens drei Kilometern (Foto rechts). Die Sonne stand schon tief und tauchte den Sand ist schöne Farben. Wir schlenderten die wunderschöne Promenade direkt am Strand entlang und erst als es dunkel wurde, drehten wir um.

Zurück in der Altstadt. Wir hatten beschlossen, heute auch hier Essen zu gehen und suchten nach einem Parkplatz. Diesmal war das alles andere als leicht, die Stadt ist zum Leben erwacht und es herrschte plötzlich reges Treiben, was man von heute Nachmittag nicht behauptet konnte. Wir drehten etliche Runden, bis wir eine Tiefgarage fanden, in der noch ein paar Plätze frei waren. Von hier aus war es nicht weit bis zur Kathedrale, denn wir hatten wir heute schon hübsche Restaurants gesehen. Dort angekommen, warfen wir kurze Blicke auf verschiedene Speisekarten und entschieden uns für eine Tapas-Bar an der Plaza de la Virgen. Satt und zufrieden gab's noch ein Eis als Nachspeise und gegen 21:00 Uhr traten wir den Rückweg durch hübsch beleuchtete Altstadtgassen an. Die Tiefgarage fanden wir schnell wieder und gegen Mitternacht waren wir wieder im Hotel.

4. Tag

An unserem letzten Tag widmeten wir uns nochmals dem Landesinneren und da ich vorgestern bereits auf der Fahrt nach Guadalest ein Hinweisschild zur Sierra de Bernia gesehen habe, schlugen wir als erstes den Weg dahin ein.

Direkt an der Straße von Altea nach Guadalest bogen wir am Hinweisschild mit der Bezeichnung "Fort de Bernia" in eine schmale Straße rechts hinauf, bogen nochmals rechts ab und wunden uns eine steile, enge und kurvenreiche Bergstraße mit vielen Schlaglöchern nach oben. Diese hörte gar nicht mehr auf und wir spielten schon mit dem Gedanken, wieder umzudrehen, da hier nichts ist und bestimmt nicht mehr viel kommt. Aber oben angekommen, standen ein paar Autos in der Nähe eines Hauses, wir wurden mit einer schönen Fernsicht belohnt (Foto links). und hier starteten auch ein paar Wanderwege.

Wir entschieden uns für die kurze Wanderung zur Ruine, die mit 1,9 Kilometern und 50 Minuten angegeben ist. Wir stiegen den Berg hinauf. Anstrengend war der Weg nicht, zwar sehr schmal, aber gut begehbar. Nach 30 Minuten kamen wir an der Ruine an und schauten uns ein bisschen um. Viel ist von dieser Anlage nicht übrig geblieben. Wir lasen die Schilder und blickten über die Landschaft bis zum Meer.

Wieder unten, fuhren wir weiter nach Novelda in der Nähe von Alicante, da wir heute sowieso wieder nach Alicante zurück mussten und uns Novelda vorgestern schon aufgefallen war.

Dort angekommen, fanden wir auch schnell anhand Hinweisschilder die richtige Straße zum Castillo de la Mola aus dem 12. Jahrhundert. Wir parkten, gingen hinauf und ich guckte nicht schlecht, als ich die Santuario de Santa María Magdalena sah, dessen Foto im Reiseführer abgebildet ist und ich mich immer fragte, wo diese Kirche bitte sein soll (Foto links). Vorbild beim Bau dieser neugotischen „Zuckerbäckerei“ war Gaudí. Leider war auch sie wegen Restaurierung geschlossen.

Wir spazierten ein wenig den angrenzenden Kaktusgarten entlang, liefen zurück zum Auto und starteten eine Wanderung hinauf auf den gegenüberliegenden Hügel, um das Castillo sowie die Kirche von oben zu betrachten.

Den Weg nach oben war etwas beschwerlicher und konnte uns landschaftlich nicht so richtig begeistern. Von oben konnten wir beides wegen der weiten Entfernung nicht mehr so gut erkennen. Den gleichen Weg zurück kamen wir eine halbe Stunde später wieder am Auto an und fuhren weiter.

Den restlichen Tag bis zur Heimreise wollten wir in Elx (Elche) verbringen und steuerten direkt das Zentrum des Ortes an. Dort schnell einen Parkplatz gefunden und los.

Die Stadt ist bekannt als diejenige mit dem größten Palmenhain in ganz Europa (Foto links). Besser gesagt gibt es hier genauso viele Palmen wie Einwohner. Wir liefen zum Palacio de Altamira und nahmen erst einmal in dem dortigen Bistro Platz. Nach dem leckeren Omlett gingen wir hinüber zur Basílica de Santa María, kauften uns ein Eis und schlenderten weiter zum Huerto del Cura, der angeblich schönste Palmenhain der Stadt, mit Teichen, Wasserspielen, mediterranen und exotischen Pflanzen. Leider hatte der Park aber schon geschlossen. Sehr schade, den hätten wir uns gerne angesehen.

Wir schlenderten zurück, nahmen einen anderen Weg durch die Straßen und Gassen und kamen schließlich zum größten aller Palmengärten, dem Parque Municipal. Der hatte geöffnet, es wäre ja auch blöd gewesen, wenn öffentliche Parkanlagen geschlossen hätten. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir im Park, machten schöne Fotos und genossen die letzten warmen Sonnenstrahlen, bevor es langsam dunkel wurde und wir uns zurück zum Auto begaben.

Nun hieß es, erst einmal eine Tankstelle aufzusuchen, denn seit Abholung des Autos haben wir nicht getankt, Wir sind sparsam gefahren, aber nun hing die Nadel schon sonst wo und das Auto fuhr keine 30 Kilometer mehr. Nach etlichem Gekurve und Geschwitze tauchte rechts glücklicherweise eine Tankstelle auf. Puh! Für 6,00 € getankt, sah sehr doof aus, aber wir sollten das Auto leer zurückgeben, schließlich haben wir bei Abholung schon die Tankfüllung bezahlt, eierten wir weiter durch die Straßen und über Kreisverkehre immer in Richtung Aeroporto und kamen diesem einfach nicht näher. Es ist dunkel geworden, ich erkannte das Meer schon gar nicht mehr und schwups, standen wir plötzlich davor. 1 1/5 Stunden vor Abflug. Wir gaben in Ruhe das Auto ab, checkten ein und warteten. Mit einer Verspätung von fast einer Stunde hoben wir schließlich ab und landeten gegen Mitternacht in München. Meine Augen fielen am Gepäckband schon zu. Da wir ja durch Onlinereservierung den Parkplatz reserviert hatten, mussten wir noch zum Nachtschalter der Parkleitzentrale und uns die Karte für die Ermäßigung geben lassen. Als wir diese endlich hatten, fuhr uns auch noch die S-Bahn vor der Nase davon und wir mussten 15 Minuten auf die nächste warten. Um 1:00 Uhr kamen wir endlich zu Hause an und fielen erschöpft ins Bett.

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