Athen
Städtereise vom 18.01. bis 20.01.2008

Ein günstiges Lufthansa-Angebot hat uns zu diesem wunderschönen und einzigartigen Städtetrip verholfen. Ursprünglich wollten wir in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr verreisen, doch dieser Plan scheiterte am nicht vorhandenen Urlaub. Zu unserem Glück sollte dieses Lufthansa-Angebot an einem einzigen Wochenende im Januar auch noch zu haben sein, also zögerten wir nicht lange und buchten.

Das Hotel Marina fanden und buchten wir bei www.hrs.com. Ein kleines Stadthotel am Rande der Pláka, der Athener Altstadt.

1. Tag
Fast drei Monate später konnte es endlich losgehen. Der Abreisetag ist gekommen, leider ging der Flieger erst am Nachmittag, so dass wir aufgrund der Flugzeit von zweieinhalb Stunden und der Zeitverschiebung von einer Stunde erst am Abend in Athen landeten. Schon auf dem Weg zur Metro merkten wir es: Es war warm! :-)

Die Metro war zum Glück einfach zu begreifen, bei nur vier Linien und genauen Wegbeschreibungen an den Metrostationen konnte gar nichts schief gehen und schon in 1 Stunde und 20 Minuten waren wir in der Innenstadt. Oh je, der Flughafen ist ganz schön weit entfernt. Noch einmal umsteigen und eine letzte Station fahren, mit dem Gepäck kreuz und quer durch die engen und dunklen Gassen streifen auf der Suche nach dem Hotel, vorbei an unheimlichen Gestalten und heruntergekommenen Häusern. Wo sind wir hier bloß gelandet? Das Nobelviertel war es ja nicht gerade.

Endlich, da ist es, das Hotel. Von innen macht es einen sauberen, gepflegten und sehr schönen Eindruck, die Zimmer sind zweckmäßig und das Bett bequem. Dafür, dass es das günstigste Hotel ab drei Sterne in der ganzen Stadt ist, waren wir sehr zufrieden. Und die Lage, tja, eigentlich sehr praktisch in der Nähe des Omonia-Platzes, einem Knotenpunkt der Metrolinien. Doch nachts hätte ich nicht unbedingt hier langspazieren wollen.

Nach dem Einchecken guckten wir nur kurz um die Ecke von unserer kleinen Nebenstraße auf die Hauptstraße und entdeckten ein Kiosk, bei dem wir uns gleich für den nächsten Tag mit Cookies, Wasser und Schokolade eindeckten.

2. Tag
Die Sonne geht auf, es ist 8:00 Uhr, wir haben gefrühstück und standen bereit mit Rucksack, Reiseführer, Stadtplan und Verpflegung. Für jeden Tag haben wir uns zwei Stadtspaziergänge aus dem Reiseführer herausgesucht, zwei größere für heute und zwei kleinere für morgen. Heute sollte also gleich unsere Zeitreise durch 5000 Jahre Geschichte beginnen.

Ausgangspunkt für die erste Tour war der Monastiráki-Platz, nur eine Metro-Station vom Omonia-Platz entfernt. Um uns Zeit zu sparen, fuhren wir. Leider war der Platz eine komplette Baustelle und von der Basarmoschee aus dem Jahre 1749 konnten wir daher rein gar nichts erkennen.

Daneben stehen die Fassaden der Hadrians-Bibliothek (Foto rechts), die uns aber nicht so beeindruckten. Wohl eher wegen der störenden Baustelle, denn in Ruhe betrachten konnten wir diese römische Anlage leider nicht. Schade aber auch, da ging unsere erste Tour nicht so gut los. Aber es war noch früh am Morgen und der Tag jung.

Wir bogen in die gegenüberliegende Odós Adrianoú ein und erlebten Südeuropa, wie wir es kennen und mögen. Eine niedliche Gasse mit einer kleinen Taverne, hübschen Häuserfassaden, einer kleinen Kirche und Palmen, dazu strahlend blauer Himmel.

Wir liefen die Gasse etwas weiter und gelangten direkt zum Eingang der antiken Agorá. Eine 120 Meter mal 120 Meter große Parkanlage wartete auf uns, in der es vor 2400 Jahren mindestens genauso geschäftig zugegangen sein muss, wie auf den heutigen Märkten in der Stadt (Foto links).

Hier schlug das Herz der antiken Stadt. Hier hatten viele politische Institutionen ihren Sitz, die Götter ihre Tempel und die Helden ihre Statuen. Ein Schauplatz der Geschichte, ein Mittelpunkt des kommerziellen und gesellschaftlichen Lebens, wo der Philosoph Sokrates und der Denker Aristoteles viele Stunden ihres Lebens verbrachten (Foto rechts).

Doch nicht alles, was davon übrig blieb, entspricht dem 5. Jh. v. Chr., denn auch in der Antike veränderte sich das Stadtbild ständig.

Der besterhaltendste Tempel Griechenlands ist der Hephaistos-Tempel aus dem 5. Jh. v. Chr. (Foto links). Wie er in der Morgensonne funkelte, wunderschön. Er ist umringt von 34 dorischen Säulen und thront auf einem Hügel mit herrlicher Aussicht über die Dächer.

Nach der Besichtigung schlenderten wir gemütlich über die Wiesen und besichtigten die letzten Spuren zahlreicher weiterer Bauten bevor wir uns der kleinen Kirche Ágii Apóstoli näherten. Wir warfen einen kurzen Blick nach innen, in der es aber nichts weiter zu sehen gab.

Durch ein kleines Tor traten wir auf einen Pfad, der uns direkt an den Fuß der Akrópolis brachte. Nun war es vorbei mit der Ruhe, die erste Touristengruppe, die wir zu Gesicht bekamen, war Japaner, wer sonst.

Rechts türmte sich ein Felsen auf, der Areopag-Felsen, der den ehemaligen Versammlungsort des obersten Athener Gerichtshofs darstellte. Wir stiegen ihn hinauf und wurden überrannt von einer sagenhaften Aussicht über die ganze Stadt bis hin zum Meer (Foto rechts).

Nach dem Abstieg ging es gleich erneut bergan, hinauf auf die Akrópolis und vorbei am Odeon des Herodes Atticus, ein klassisch-antikes Theater, das Platz für 5000 Zuschauer bot.

Die Akrópolis ist das bekannteste Monument der griechischen Geschichte. Die ehemalige Hochstadt liegt in 156 Metern Höhe auf einem Plateau mit einer Ost-West-Länge von 320 Metern und einer Breite von 156 Metern. Alles, was von den vielen Ställen und Häusern mit Gärten aus vier Jahrtausenden übrig blieb, sind das Beulé-Tour, die Propyläen, der Nike-Tempel, das Erechtheion und der Parthenon. Durch die Gassen drängten sich Menschen und Tiere wie heute durch die Pláka.

Durch das Propyläen (Foto links) traten wir hinein und eine Zeitreise zurück in die Vergangenheit begann.

Nicht jeder kann sich unter diesen Ruinen etwas vorstellen, ein bisschen Phantasie gehört dazu. Zum Glück ist unser Vorstellungsvermögen stark ausgeprägt :-)

Das Erechtheion war unter den Anlagen die einzige, die gerade nicht saniert wurde und deshalb nicht von Gerüsten umzingelt war. Im Jahre 406 v. Chr. wurde dieser damaliger konservative Kultbau fertig gestellt. Das auffälligste Teil und gleichzeitig das bekannteste ist natürlich die Korenhalle, dessen Dach von sechs Koren getragen wird (Foto rechts). Allerdings sind die hier stehenden nur moderne Kopien, die Originalen stehen im Akrópolis-Museum.

Der größte Bau auf der Akrópolis ist das Parthenon aus dem Jahre 432 v. Chr. Leider konnte ich ihn durch die vielen Gerüste schlecht fotografieren.

Wir verweilten hier etwas länger, setzten uns auf Bänke, genossen die warmen Sonnenstrahlen und ließen die Gedanken schweifen. Herrlich war es und vor allem ruhig, da sich die sowieso schon wenigen Touristen gut verteilt haben. Ein Glück, dass wir im Januar hierher gekommen sind, sonst wäre es nicht nur zu voll sondern auch auf diesem schattenlosen Felsen viel zu heiß geworden.

Ein Stückchen weiter gelaufen, konnten wir noch einmal das Odeon des Herodes Atticus aus einer überschaubareren Perspektive betrachten (Foto links).

Durch das Propyläen verließen wir die Akrópolis wieder und ich fragte mich, was von der Geschichte eigentlich alles wahr ist. Ob es wirklich das Volk war, die um 450 v. Chr. beschlossen hatten, diese fünf Bauten zu errichten oder ob das nur Spekulationen sind?

Wir folgten der Odós Theorías bis zu einer winzigen Kirche, ihr gegenüber zweigte eine kleine Gasse ab, die Odós Klepsídras, die eine Quergasse weiter (Foto rechts) eigentlich nur noch von Pflanzen und Palmen umkreist war. Wir kriechten hindurch und näherten uns dem Rand der Römischen Agorá, die neben der altgriechischen Agorá von den Römern angelegt wurde.

Wir traten durch ein bis heute erhaltenes Tor hinein und besichtigten sie von allen Seiten, was durch die geringe Größe dieses Geländes nicht besonders lang dauerte.

Das größte erhalten gebliebene Bauwerk hier ist der Turm der Winde, ein 12 Meter hoher Turm am Rande des Marktplatzes (Foto links).

Am anderen Ende angekommen entdeckten wir in der Gasse eine gemütliche Taverne und bekamen ganz plötzlich Appetit auf griechischen Bauernsalat :-) Wir drehten um, gingen zurück zum Ausgang und suchten uns den Weg dorthin. Während wir uns stärkten, genossen wir einen herrlichen Blick hinauf auf den Akrópolis-Felsen und rechts hinunter zur Römischen Agorá.

Nach der Pause schlenderten wir weiter durch die vielen kleinen Gassen der wunderschönen Altstadt, die Pláka. Überall gibt es Souvenirläden, Tavernen, Palmen. Trotz autofreier Zone herrscht reges Treiben. Klar, es ist ja auch Samstag. Wir genossen es einfach, das südeuropäische Flair und überall, wo wir hinsahen, tragen Orangenbäume Unmengen reife Früchte.

Nach einer Weile näherten wir uns einer vielbefahrenen Hauptstraße und der 1900 Jahre alte und 18 Meter hohe Hadrians-Bogen kam zum Vorschein. Er diente als Grenze zwischen Alt- und Neustadt. Über die Inschrift mussten wir schmunzeln. Zwar war sie mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen, doch die Geschichte schreibt, dass zur Akrópolis gerichtet steht: "Das ist die Stadt des Theseus, die alte Stadt" und zur anderen Seite hin: "Dies ist die Stadt des Hadrian, nicht die des Theseus". Hihi.

Von hier aus konnten wir schon die mächtigsten Säulen Athens sehen, sie gehören zum Tempel des Olympischen Zeus. Wir suchten den Eingang und konnten die noch 15 stehende und eine liegende, mehr als 700 Jahre alten Säule näher betrachten (Foto rechts). 17 Meter hoch ragen sie in den Himmel, einst waren es geschätzte 104 Säulen mit einem Gesamtgewicht von 15500 Tonnen. Leider zerstörten über die Jahrhunderte hinweg Erdbeben diese Anlage.

Wir verweilten auf einer Parkbank und vernaschten unsere Kekse, bevor es weiterging. Für den späten Nachmittag bzw. Abend haben wir uns die Häfen von Piräus vorgenommen. Dafür suchten wir uns den Weg zum zentral gelegenen Syntagma-Platz und stiegen in die Metro, die uns innerhalb von 20 Minuten ans Meer brachte.

Dort ausgestiegen herrschte totaler Rummel. Autogehupe, Menschenmassen und wir mittendrin. Oh je! Viele Leute wollten zu den Kais der großen Autofähren, die zu den westlichen und östlichen Kykladen übersetzen. Die riesigen Fähren nach Kreta sowie die Kreuzfahrtschiffe liegen weiter hinten. Besonders schön fand ich das Kantharós Hafenbecken allerdings nicht.

Viel schöner wurde es, als wir den Hafen verließen und links in eine Seitenstraße einbogen, dabei die Halbinsel überquerten, auf der Piräus liegt und am Zéa Marína, auch Pasalimáni genannt, heraus kamen. Wow! Was für ein Anblick. Ein ausgedehnter Yachthafen, in dem von kleinen Jollen bis hin zu Luxusyachten alles vertreten war.

Zuerst nahmen wir den Weg nach rechts und bogen um die Kurve, hinter der sich weitere und noch viel größere Yachten versteckten. Es machte riesigen Spaß hier zu bummeln, die Sonne stand schon etwas tiefer und tauchte den Hafen in ein warmes Licht (Foto links).

Wir folgten der Straße zurück, einmal um den Pasalimáni herum und entlang einer leicht erhöhten Uferstraße bis zum Mikrolímano, dem schönsten Hafenbecken von Piräus. Auch hier liegen Fischerboote und Yachten. Habe ich schon erwähnt, dass wir Yachten besonders mögen? Hihi.

Wir gingen spazierten, bis die Sonne hinter dem Horizont verschwand, aber leider ist das Ufer total zugebaut mit Fischrestaurants. Eines am anderen und wir konnten nur durch die Fenster der Restaurants einen Blick auf den Hafen erhaschen. Erst weiter hinten öffnete er sich für uns.

Jetzt wurde es langsam dunkel und wir haben keine Ahnung, wo die nächste Metro-Station sein soll. Wir näherten uns einem Stadion, was aber im Reiseführer gar nicht beschrieben war. Es war viel los, Leute gingen und kamen, drängten sich mit Autos und Mopeds durch die enge Straße und wir wollten eigentlich nur die Metro finden. Nach mehrmaligem Durchfragen kamen wir an einer Straßenbahnlinie heraus und ein nettes Pärchen erklärte uns den Weg mit der richtigen Linie zurück in die Stadt. Wir fuhren einen riesigen Umweg am Meer entlang und waren insgesamt eine ganze Stunde unterwegs. Aber außer etwas Essbares zu finden hatten wir heute sowieso nichts mehr vor. Der Hunger war nicht sonderlich groß, so dass wir an einer Straßenecke am Omoniaplatz schnell fündig geworden sind und warme gefüllte Teigtaschen verspeisten.

3. Tag
Nach dem kurzen Frühstück standen wir 8:30 Uhr wieder bereit für den zweiten Erkundungstag und hatten uns für heute ebenfalls zwei Stadtspaziergänge vorgenommen.

Der erste Weg führte uns zum Omoniaplatz und dort die Hauptstraße zur Metrostation Panepistimio. Hier suchten wir die Akademie der Wissenschaften, denn wir wollten die berühmte Statue des denkenden Sokrates sehen. Kleine Enttäuschung, als wir sie fanden, denn sie war komplett eingenetzt. Entweder zum Kälteschutz oder um sie zu sanieren, damit sie für die Touristen im Sommer wieder blinkt und glänzt.

Daneben haben die Universität und die Nationalbibliothek ihre Plätze gefunden, in dessen Vorgärten weitere Denkmäler stehen (Foto links).

Wir liefen weiter zum Síndagma-Platz, wo unsere Tour begann. Auffällig schön ist der Platz nicht, eben ein ganz normaler Platz ohne viel zu sehen außer das ehemalige Königsschloss.

Wir bogen in die Odós Mitropóleos ein und folgten ihr bis zu einer winzigen Kirche. Winzig ist gar kein Ausdruck mehr, im Inneren der Agía Dínami hatten vielleicht 10 Leute Platz. Außerdem steht sie mitten unter einem Hochhaus, welches auf Stelzen erbaut wurde. Ein merkwürdiger Anblick.

Die Athener mochten scheinbar winzige Kirchen, denn nur ein paar Meter weiter versteckt sich hinter der nicht wirklich schönen Mitrópolis die kleine Mitrópolis, die schönste mittelalterliche Kirche der Stadt (Foto rechts). Heute leider geschlossen, schade.

Wir bogen in die kleine Gasse Odós Pandróssou ein, hier schlief scheinbar noch alles, denn die Gassen waren leer. Ein paar Souvenirgeschäfte hatten geöffnet, sogar heute zum Sonntag. Und es war kalt im Schatten der Häuser.

Wir schlenderten gemütlich durch die einzelnen Gassen, vorbei an verschiedenen Geschäften mit Kopien antiker Statuen und Vasen.

Ein paar Meter weiter, zweimal abgebogen, standen wir auf der Platía Agorás mit ihren vielen Straßencafés.

Mich überkam ein Hunger auf ein zweites Frühstück, also zögerten wir nicht lange und verschwanden in eines der vielen Cafés.

Weiter ging es bis zur Odós Kidathinéon mit ihren besonders vielen Kellertavernen. Eigentlich sehen die Gassen alle gleich aus, aber es ist trotzdem sehr entspannt, hier spazieren zu gehen und die Menschen zu beobachten.

Von hier aus nahmen wir den Weg zur Amalías-Straße, es wurde kurz laut, wir überquerten sie und kamen direkt zum Eingang des wunderschönen Nationalgartens, eine Oase der Ruhe und Entspannung.

Im Schatten hoher Palmen und Zitrusbäume (Foto rechts) gingen wir flanieren, vorbei an bunten Frühjahrsblühern und Springbrunnen. Ein herrliches Fleckchen Athen.

Zum Ausgang hin folgten wir den Pfeilen mit der Aufschrift Iródou Atikoú.

An dieser Straße angekommen blieben unsere Blicke erst einmal haften an den beiden Wachsoldaten vor der Kaserne. In ihren Röckchen hielten sie Ehrenwache vor dem "Grabmal des Unbekannte Soldaten" (Foto links).

Wir bogen nach rechts ab und näherten uns dem Panathenäischen Stadion. Im antiken Athen wurde alle vier Jahre das gleichnamige Fest gefeiert. Gleichzeitig wurden sportliche Wettkämpfe und später zur römischen Zeit auch Gladiatorenkämpfe ausgetragen. Für die erste Olympiade der Neuzeit im Jahre 1896 wurde das Stadion restauriert.

Wir liefen den gleichen Weg zurück, überquerten den breiten Boulevard Vassilíssis Sofías, gingen nach rechts und bogen fünf Straßen weiter nach links in die Odós Ploutárchou ein.

Hier hieß es zwanzigtausend Treppen zu bewältigen (Foto rechts). Naja, vielleicht nicht ganz so viel, aber so ungefähr :-) Es ging steil nach oben und schon bald hatten wir eine schöne Aussicht durch die Gasse hinunter in die Stadt. Aber es ging noch weiter hinauf, bis zur Talstation der Standseilbahn, die auf den Gipfel des 277 Meter hohen Likavittós fährt.

Wie langweilig! Wir gingen natürlich zu Fuß. Die kleine Gasse links hinunter und schon erkannten wir den Wanderweg, der rechts hinauf auf den Kalksteinfelsen führt.

Der Aufstieg war toll, am Wegesrand wachsen riesige Kakteen, schiefe dünne Bäumchen, blühende Agaven und Pinien (Foto links). Es duftete nach Süden, keine Wolke am Himmel und je höhe wir kamen, umso einzigartiger war die Aussicht über die Häuser bis hin zum Meer. Ganz oben angekommen, konnten wir sogar die Insel Ägina und die Gipfel des Peloponnes erkennen.

Die kleine weiße Georgskapelle, die erst 1990 neu im traditionellen byzantinischen Stil ausgemalt wurde, gefiel mir besonders gut, ein schöner Kontrast zum stahlend blauem Himmel.

Wieder unten angekommen verliefen wir uns in den vielen schmalen Gassen des Nobelviertels Kolonáki. Wir wussten gar nicht, wohin Auf dem Stadtplan sah irgendwie alles ganz anders aus als hier.

Wir liefen einfach weiter, werden schon irgendwo herauskommen. Aber nur wo, auf dem Kolonáki-Platz, dem wohl lautesten Platz ins ganz Athen. Klar, er ist ja auch Treffpunkt von Schickeria und allen, die laute Sportwagen fahren. Hier hat's uns gar nicht gefallen und schnell flüchteten wir zurück in die ruhigeren Gassen. Über die Odós Voukourestíou kamen wir wieder am Síndagma-Platz heraus, wo unsere heutige Tour begann.

Wir hatten noch etwas Zeit, bevor wir zurück ins Hotel und zum Flughafen mussten. Die wollten wir natürlich noch nutzen, liefen also die Straße nach unten und bogen links in eine Parkanlage ein, die wir gestern schon sahen.

Hier genossen wir die letzten Sonnenstrahlen, die Palmen und Blumen (Foto rechts), erinnerten uns an dieses wundervolle Wochenende zurück und waren einfach nur noch glücklich :-) Wir freuten uns, diese Reise im Januar gemacht zu haben. Die Temperaturen waren mit 15°C - 20°C perfekt.

Gegen 16:30 Uhr machten wir uns auf den Weg ins Hotel, holten unsere Reisetasche und nahmen die nächste Metro zum Flughafen. Während der Fahrt konnten wir noch etwas die Landschaft in der untergehenden Sonne genießen. Um 19:00 Uhr startete der Flieger nach Hause und wir sind immer noch einfach nur glücklich :-)

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